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Post, Generali, Wüstenrot und Androsch als Partner

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Österreichs fünftgrößte Bank hinter BA-CA, Erste, Raiffeisen und Volksbank geht zwar bald an Ausländer. Ein rot-weiß-roter Anstrich bleibt aber erhalten.

Im Konsortium des US-Investors Cerberus Capital sind gleich vier Österreicher fix mit von der Partie: Wüstenrot, Generali, Post und Hannes Androsch. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Post mit ihren 1.334 Postämtern. Die werden schon bisher von der Bawag als Vertriebskanal genutzt. Dank neuer Bawag-EDV soll die Kooperation künftig enger werden. Bis zu zehn Prozent am Cerberus-Konsortium will die Post kaufen. Von der Bawag kassiert sie rund 100 Millionen Euro pro Jahr an Provisionen.

Super-Versicherung
Die Generali könnte das komplette Versicherungsgeschäft übernehmen. Geplant ist eine neue Super-Versicherung, nämlich die Fusion von drei Gesellschaften:Generali Österreich, Bawag Versicherung und PSK Versicherung könnten unter Federführung der Generali zusammengeführt werden. Damit stünde die bisherige Kooperation der Bawag mit der Allianz Österreich vor dem Aus.

Die Rolle von Wüstenrot im Cerberus-Team: Susanne Riess-Passer will den Vertrieb der Bausparverträge über das Bawag-Netz übernehmen. Diese Sparte ist bei der Bawag noch deutlich ausbaufähig.

Der Industrielle Hannes Androsch bestätigt gegenüber ÖSTERREICH nochmals, dass er sich nach einem Zuschlag ebenfalls am Cerberus-Konsortium mit ein paar Prozent beteiligen würde: "Hinter mir stehen noch andere österreichische Privatunternehmer, die gerne mitmachen wollen." Zusammen will die Gruppe rund fünf Prozent erwerben.

Das Bawag-Portfolio an öffentlichen Krediten über neun Milliarden Euro könnte bei der Kommunalkredit landen. Die ist zwar mit dem Cerberus-Konkurrenten Lone Star im Boot, hat sich aber Kooperationen in alle Richtungen offen gelassen.

Die Strategie von Cerberus sieht vor, die Bawag in fünf bis sieben Jahren an die Wiener Börse zu bringen. Androsch: "Gut für die Vielfalt des Finanzplatzes."

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