Fliegen mit Übergepäck wird zum Luxus: Die Lufthansa zog nun mit anderen Airlines gleich - jettz denkt auch die AUA über Preiserhöhungen nach.
Die hohen Kerosinpreise veranlassen Fluggesellschaften weltweit zur Erschließung neuer Einnahmenquellen. Mehrere Airlines haben etwa ihre Gebühren für Übergepäck drastisch angehoben. Auch die deutliche Verluste schreibende Austrian-Airlines-Gruppe (AUA) denkt jetzt über solche Maßnahmen nach. "Wir evaluieren derzeit die Vorgangsweise in diesem Bereich", sagte ein AUA-Sprecher am Donnerstag auf Anfrage. Es gebe dazu aber noch keine Entscheidung und auch keinen klaren Zeitplan.
Einfache Formel: Schwerer Flieger braucht mehr Benzin
Laut AUA
gibt es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen höherem Flugzeuggewicht und
mehr Treibstoffverbrauch. In jedem Fall werde die AUA aber an der
Transparenz ihrer Preise festhalten. "Die Kunden sollen wissen, was sie
zahlen", heißt es. Gebühren für die Beförderung eines Koffers unabhängig vom
tatsächlichen Gewicht - wie etwa von manchen Billigfluggesellschaften
eingehoben - soll es nicht geben.
Derzeit ist bei der AUA in der Economy-Class die Beförderung von 20 kg pro Person frei, in der Business Class liegt die Freigrenze bei 30 kg. Der Preis für Übergepäck hängt vom Flugziel ab: So kostet 1 kg Übergepäck auf der Strecke Wien-Innsbruck fünf Euro, von Wien nach Paris/London zehn Euro, am Flug nach Moskau 20 kg und auf der Strecke Wien-Teheran 40 Euro.
Lufthansa vorgeprescht
Erst gestern hatte die Deutsche Lufthansa
die Erhöhung ihrer Gebühren für Übergepäck bekanntgegeben. Zuvor hatten auch
andere Airlines, etwa British Airways, die Kosten für Übergepäck angehoben.
Auf Strecken innerhalb Deutschlands hebt die Lufthansa bei Überschreiten der
20-Kilogramm-Freigrenze in der Economy Class mindestens 30 Euro für
Übergepäck ein, während Kunden bisher bei einer leichten Überschreitung -
wie bei der AUA - mit fünf Euro davon kamen. In den 30 Euro Zuschlag sind
dann sechs Kilogramm Übergepäck enthalten. Die Regelung, wonach fünf Euro
pro kg zu zahlen sind, bleibt erhalten. Auf Verbindungen in Europa liegt
dieser Satz bei zehn Euro, auf Fernflügen etwa nach Japan beträgt der
Zuschlag 30 Euro pro kg. Eine Sonderregelung gibt es auf
Transatlantikstrecken.