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Quelle-Versand will von Post zu Hermes wechseln

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Damit würde die Post ein Riesengeschäft verlieren - Die Quelle verschickt jährlich 15 Millionen Pakete.

Der Österreichischen Post könnte ein Großkunde abhanden kommen. Laut der Dienstag-Ausgabe des Standard könnten bereits ab 1. Jänner 2008 die Versandartikel der deutschen Quelle über die deutsche Logistik-Gruppe Hermes - sie gehört zum Quelle-Konkurrenten Otto-Group - zugestellt werden.

Der im Frühjahr in Österreich gestartete Zusteller Hermes liefert den Informationen zufolge die Pakete aus, Umschlag und Sortierung macht DPD Austria, der langjährige Business-Paket-Partner der Post.

Quelle schweigt
"Es stimmt, dass es Gespräche gibt", sagte Quelle-Sprecher Michael Obermeyer der Zeitung. Er wollte allerdings weder bestätigen noch dementieren, dass Quelle mit ihren rund 15 Millionen Paketen pro Jahr den Zusteller wechselt. "Hermes ist ein neuer Anbieter und den schauen wir uns an. Und aus. Mehr gibt es nicht zu sagen."

Post kämpft
Bei der Post gibt man sich zum drohenden Großkundenverlust zugeknöpft. Man verweist auf laufende Preisverhandlungen. Man werde um den Auftrag kämpfen, die nächsten Verhandlungen sind am 6. September anberaumt. Und: Man werde sich nicht auf Dumpingpreise drücken lassen.

Das dürfte so allerdings nicht mehr stimmen, denn in Branchenkreisen ist bereits von einem "Preiskampf" die Rede, "der sich gewaschen hat", den keiner wolle, auch nicht DPD, wie ein Insider sagt. Die Post sei jedoch mittlerweile bereit, pro Paket auf 2,22 Euro runterzugehen. Das sei de facto der Selbstkostenpreis. Zum Vergleich: Im Frühjahr war es für die Vertriebsleute der Post noch Tabu, unter 2,35 Euro anzubieten.

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