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Red Bull interessiert sich für Premiere

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Der Energy-Drink-Hersteller Red Bull interessiert sich laut dem Münchner Nachrichtenmagazin "Focus" für den Bezahlsender Premiere.

Der Energy-Drink-Hersteller Red Bull spricht mit dem deutschen Bezahl-TV-Sender Premiere über eine Zusammenarbeit. Top-Manager beider Unternehmen verhandelten über eine strategische Partnerschaft, berichtete das Nachrichtenmagazins "Focus" am Wochenende.

Ein Premiere-Sprecher stellte am Samstag klar, dass ein gesellschaftsrechtlicher Einstieg von Red Bull bei Premiere kein Thema sei. Zu möglichen Gesprächen über andere Formen der Zusammenarbeit wollte er sich nicht äußern.

Sportaktivitäten als Auslöser
Auslöser für die Verhandlungen sollen die Sportaktivitäten der Getränke-Marke sein, hieß es in dem Bericht. Red Bull unterhält zwei Formel-1-Rennställe - Red Bull Racing und Scuderia Toro Rosso. Die Pay-TV-Verträge von Premiere für die Formel 1 laufen Ende 2007 aus. Zudem gebe es im Fußball gemeinsame Interessen. Premiere hält die Übertragungsrechte der österreichischen Bundesliga, Red Bull besitzt den jetzigen Tabellenführer Salzburg.

Im Mediengeschäft aktiv
Der weltbekannte Produzent von Energydrinks ist außerdem schon jetzt im Mediengeschäft aktiv - mit dem österreichischen "Seitenblicke Magazin" und dem Red Bulletin Verlags GmbH, der mit einer mobiler Druckerei bei Formel 1-Rennen unterwegs ist.

Erweiterung in Richtung TV
Konzernchef Dietrich Mateschitz hatte bereits im Frühjahr dieses Jahres laut über eine Erweiterung seines Imperiums in Richtung Fernsehen nachgedacht. Damals sprach er von Verhandlungen mit TV-Anstalten über ein Magazin für Extremsportarten als "erste Gehversuche" in Richtung TV. "Wir sehen noch Platz und vor allem Innovationspotenzial", sagte er in einem Interview. Es gebe zahlreiche Nischensender, aber "keinen, der mehrere Sparten - etwa Sport, Lifestyle und Musik - abdeckt". Mit Events wie dem Red Bull Air Race produziere man "schon jetzt hunderte Stunden Sendematerial, die wir TV-Anstalten zur Verfügung stellen".

Am Sonntag war bei Red Bull vorerst niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

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