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Reisen zum Diskontpreis

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Die Österreicher setzen beim Urlaub heuer den Sparstift an. Die Handelsketten, die zunehmend Reisen zum Diskontpreis anbieten, profitieren davon.

Die Wirtschaftskrise dämpft auch die Reiselust der Österreicher. Zehn Prozent wollen heuer gar nicht auf Urlaub fahren, zwölf Prozent werden sich erst spontan entschließen und zwanzig Prozent wollen zumindest billiger urlauben. Das ergab eine aktuelle Karmasin-Umfrage im Auftrag von TraviAustria.

Statt im Reisebüro buchen daher immer mehr Österreicher ihren Urlaub bei diversen Handelsketten, die zunehmend Reisen zum Diskontpreis anbieten. So ist derzeit bei Hofer Reisen ein zweitägiger Wellness-Urlaub in Loipersdorf in der Steiermark schon ab 99 Euro pro Person zu haben.

Hofer mit 15%-Plus
Die Angebote des Diskonters finden regen Absatz. Trotz Krise steigerte die – mit der Verkehrsbüro-Tochter Eurotours geführte – Reisesparte die Passagierzahlen gegenüber dem Vorjahr um 15 %. Bei Buchungen für Österreich-Urlaube verzeichnet Hofer Reisen gar ein Plus von 35 %. „In Krisenzeiten fühlen sich die Leute im Nahbereich wohler. Davon profitieren wir, da wir viele Selbstfahrerreisen anbieten“, so Eurotours-Sprecher Stefan Bracher. Mittlerweile sei man mit Hofer Reisen – nach Passagierzahlen gemessen – die Nummer zwei unter den Reiseveranstaltern.

Neben Hofer mischen Billa, Lidl, Merkur, Nah & Frisch sowie – seit Anfang März – auch Zielpunkt gemeinsam mit der deutschen Falk Travel kräftig den Tourismusmarkt auf.

Rom ab 174 Euro
Spar setzt ebenfalls auf Urlaub aus dem Supermarkt. Aktuell bietet die Kette unter der Linie S Budget Reisen in Kooperation mit Ruefa an. Ein zweitägiger Städtetrip nach Rom etwa kostet ab 174 Euro pro Person. „Wir haben immer wieder befristete Sonderaktionen, planen aber nicht langfristig ins Reisegeschäft einzusteigen“, erklärt Spar-Sprecherin Nicole Berkmann.

Reisen vom Postamt. Anders die Pläne der Post, die seit Ende April – in Kooperation mit Falk Travel und TUI – Reisen vertreibt. „Wir sind immer auf der Suche nach neuen Produkten. Viele sind schon im Reisemarkt tätig, da wollen wir auch mit“, so Post-Sprecher Michael Homola. Derzeit liegen in allen Wiener Postfilialen Prospekte auf, die Buchung erfolgt via Telefon oder Internet. Wird das Angebot angenommen, soll es weiter ausgebaut werden.

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