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Rekordpreise an der Zapfsäule

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Benzin wird demnach um zwei Cent, Diesel um drei Cent teurer. Grund dafür: das neue Rekordhoch beim Ölpreis.

Die OMV, Marktführer auf dem heimischen Treibstoffmarkt hat am Dienstag die Spritpreise erneut erhöht: Der Richtpreis für Benzin verteuert sich um zwei, jener für Diesel um drei Cent pro Liter, teilte die OMV in den Abendstunden mit. Begründet wurde der Schritt mit dem Vorpreschen von "Mitbewerbern" und den hohen internationalen Rohstoffpreisen.

Die aktuellen OMV-Richtpreise für Treibstoffe in Euro/Liter (Selbstbedienung):
Benzin 1,250
Super 100 1,368
Super Plus 1,340
Super 1,270
Diesel 1,219

Die aktuellen Kraftstoffpreise pro Liter im Überblick (Tiefstpreise, Höchstpreise, Durchschnitt):

Super 100: (1,230 Euro/1,385 Euro/ 1,308 Euro)
Super+ 98 Okt: (1,209 Euro/1,365 Euro/ 1,287 Euro)
Super 95 Okt: (1,109 Euro/ 1,295 Euro/ 1,202 Euro)
Normalbenzin: (1,099 Euro/ 1,275 Euro/ 1,187 Euro)
Diesel: (1,049 Euro/ 1,244 Euro/ 1,147 Euro)

Hier geht's zu den günstigsten Sprit-Preisen.

Neues Rohöl-Hoch noch nicht enthalten
In der Aussendung weist die OMV auf die Rekordpreise für Benzin-und Dieselprodukte in den vergangenen Wochen hin. Das am Dienstag erzielte neuerliche Hoch bei Rohöl ist in den neuen Preisen also noch nicht enthalten. Die OMV beispielsweise erzielte 2006 einen Rekordgewinn von 1,7 Mrd. Euro.

320 Euro mehr pro Jahr
Heftige Kritik an der Spritpreiserhöhung übt ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin Elisabeth Brugger-Brandau: "Es kann nicht sein, dass alle ungerührt zuschauen, während die Preise an den Zapfsäulen explodieren." Der durchschnittliche Preis für einen Liter Diesel hat mit 1,147 Euro seinen bisherigen Höchststand erreicht. Der Durchschnittspreis für Superbenzin liegt bei 1,202 Euro. Im Vergleich zum November des Vorjahres ist Diesel um 16 Cent teurer geworden, Benzin liegt mit 15,6 Cent Teuerung fast gleichauf. "Für einen Vielfahrer, z.B. Pendler mit einem Jahresverbrauch von 2.000 Litern Sprit, macht das jährlich etwa 320 Euro Mehrbelastung aus", so Brugger-Brandau.

Keine Änderung im Verhalten
Auch wenn der Katzenjammer über die Spritpreise allgegenwärtig ist, wesentliche Änderungen bei der Autonutzung gibt es bisher noch nicht. Für IHS-Chef Bernhard Felderer mit ein Grund, warum die Mineralölpreise so hoch sind.

Seit Ende August 40% Steigerung bei Ölpreisen
Die internationalen Ölpreise sind seit Ende August um mehr als 40 Prozent gestiegen. Am Dienstagnachmittag hat US-Leichtöl erstmals in der Geschichte die 97 Dollar-Marke durchbrochen. Der für den europäischen Markt relevante Londoner Preis für die Ölsorte Brent kletterte erstmals über 93 Dollar je Fass.

Preis jetzt über 98 Dollar
Der Ölpreis ist am Mittwoch erstmals über die Marke von 98 Dollar je Barrel (159 Liter) geklettert. Marktbeobachter nannten einen Selbstmordanschlag in Afghanistan und einen Anschlag auf eine wichtige Ölpipeline im Jemen als Gründe für den Anstieg. Außerdem wird erwartet, dass die Heizöl-Lagervorräte in den USA zurückgegangen sind.

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