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Russland droht Ukraine wieder mit Gas-Stopp

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Durch den Lieferstopp drohen auch anderen europäischen Ländern Probleme. Die Verhandlungen werden wegen der großen Schuldenlast augehalten.

Russlands Gaskonzern Gazprom hat mit einem Lieferstopp für die Ukraine gedroht und damit mögliche Lieferprobleme für weitere europäische Länder angekündigt. Gazprom werde die Lieferungen ab dem 1. Jänner 2009 einstellen, sofern kein neuer Vertrag unterzeichnet sei, sagte ein Sprecher des Staatskonzerns, Sergej Kuprijanow, laut der Nachrichtenagentur Interfax am Samstag. Die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine würden von einer großen Schuldenlast aufgehalten. Vor zwei Tagen hatte Russlands Präsident Dmitri Medwedew die Ukraine aufgefordert, 1,9 Milliarden Euro Schulden bei Gazprom zu begleichen.

Ein früherer Streit zwischen den beiden Ländern über die Gaspreise hatte im Jänner 2006 zu einer kurzen Unterbrechung der Lieferungen für eine Reihe europäischer Länder geführt. Der Großteil der Gasimporte der EU aus Russland wird durch die Ukraine gepumpt. Die "volle und bedingungslose Tilgung der ausstehenden Schulden durch die Ukraine" sei im Oktober zwischen Russlands Ministerpräsident Wladimir Putin und der ukrainischen Ministerpräsidentin Julia Timoschenko vereinbart worden, sagte Kuprijanow. "Dies ist noch nicht geschehen."

Das ukrainische staatliche Gasunternehmen Naftogaz hatte nach Medwedews Forderung angegeben, dass es keine Schulden bei Gazprom habe. Es schulde stattdessen dem Zwischenhändler RosUkrEnergo eine Milliarde Euro.

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