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Schweizer Erotikhändler greift nach Beate Uhse

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Der Erotikkonzern Beate Uhse steht offenbar kurz vor der Übernahme: Der Schweizer Erotikhändler Stöckli bekundet Interesse.

Der Schweizer Erotikhändler Patrik Stöckli will den schwächelnden Erotikkonzern Beate Uhse übernehmen. "Das Interesse besteht weiter", bestätigte Stöckli am Montag einen Bericht der Schweizer Boulevardzeitung "SonntagsBlick". Er werde am 11. September Gespräche darüber mit der deutschen Konzernleitung führen.

15,2 Millionen Euro Umsatz
Stöckli setzte nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr mit seinen 16 Erotik-Märkten in der Schweiz rund 25 Mio. Franken (15,2 Mio. Euro) um. "Ich will Uhse kaufen zusammen mit potenten Finanzinvestoren. Klappt es, übernehme ich die operative Leitung des Unternehmens" sagte der 49-Jährige der Zeitung.

Stöckli hat in seinen Läden in der Schweiz das bereits umgesetzt, was seiner Ansicht nach bei Beate Uhse bisher versäumt wurde. Weg vom Image des Pornohändlers hin zu erotischem "Lifestyle" in bester Lage. Damit habe er den um zehn Prozent geschrumpften Absatz von Porno-DVDs kompensieren können.

Gewinneinbruch
Der deutsche Erotikkonzern Beate Uhse hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Gewinneinbruch verzeichnet. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 80 Prozent auf 1,2 Mio. Euro.

Beate Uhse dementiert
Der schwächelnde deutsche Erotikkonzern Beate Uhse hat Gespräche über eine mögliche Übernahme durch den Schweizer Erotikhändler Patrik Stöckli dementiert. Die Meldungen "entbehren jeglicher Grundlage. Es gibt keine Gespräche", sagte eine Sprecherin am Montag in Flensburg. Stöckli hatte am Montag gesagt, es bestehe Interesse an einer Übernahme und damit einen entsprechenden Bericht der Zeitung "SonntagsBlick" bestätigt.

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