Der Erotikkonzern Beate Uhse will nun auch im Tankstellengeschäft und in den Drogeriemärkten zugreifen.
Auch die Expansion nach Kroatien, Slowenien, Rumänien und Bulgarien schreite zügig voran. Das Geschäft mit der Erotik blühe hierzulande. Beate Uhse Österreich hat im Vorjahr 20 Mio. Euro umgesetzt und hofft durch die neuen Geschäftsideen auf weiteres Wachstum, heißt es im "Wirtschaftsblatt".
BP und dm "nicht interessiert"
Die möglichen Partner
von Beate Uhse Österreich im Tankstellen-und Drogeriemarkt wollen jedoch
großteils wenig davon wissen. Der Drogeriemarkt dm wollte keinen Kommentar
abgeben. Der zur REWE Group gehörende Drogeriemarkt Bipa ist laut
Eigenangaben noch nicht vom Erotikhändler informiert worden. Bei BP wird man
etwas konkreter: Laut Retail-Leiter Luc Devriese ist BP "nicht einmal
annähernd" interessiert.
Gegentrend an Tankstellen?
Zu den Viva-Shops passe das Sortiment
nicht, sagte OMV-Sprecher Thomas Huemer. Den stellvertretenden Obmann der
Sparte Tankstellen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Harald
Pfleger, wundern die verhaltenen Reaktionen nicht. Es gebe gesetzliche
Handicaps und einen Gegentrend: Die Tankstellen der OMV hätten das
Sexmagazin ÖKM ausgelistet. Harald Pfleger vom Tankstellenlieferanten Shop
Top Service ist da anderer Meinung: "An bestimmten Standorten kann ich mir
Beate Uhse in der Tankstelle durchaus vorstellen", sagte er dem
"WirtschaftsBlatt".
"Die Konzerne trauen sich halt noch nicht"
Auch
Beate-Uhse-Geschäftsführer Derkits ist überzeugt: "In 12 bis 14 Monaten
starten wir voll durch. Die Konzerne trauen sich halt noch nicht in die
Öffentlichkeit." Die Österreich-Niederlassung von Beate Uhse ist von der
deutschen Gruppe losgelöst. In Deutschland spürt der Erotikkonzern die
allgemein gebremste Kauflust.