Geld

Siemens-Chefin Ederer wechselt nicht an ÖBB-Spitze

Teilen

Siemens-Österreich-Chefin Brigitte Ederer dementiert die Gerüchte, dass sie Martin Huber als ÖBB-Generaldirektor beerben würde.

Siemens-Österreich-Chefin Brigitte Ederer hat am Mittwoch Gerüchte dementiert, wonach sie Martin Huber als ÖBB-Generaldirektor beerben könnte. "Es gibt für mich überhaupt keinen Grund, einen Jobwechsel vorzunehmen", stellte die ehemalige Europa-Staatssekretärin, SPÖ-Bundesgeschäftsführerin und Wiener Finanzstadträtin am Rande einer Pressekonferenz klar. Es sei auch niemand mit dem Angebot auf sie zugekommen, die ÖBB-Spitze zu übernehmen.

Arbeit bei Siemens mache ihr Spaß
Es sei zwar schmeichelhaft, alle paar Monate für einen neuen Posten genannt zu werden, die Arbeit bei Siemens mache ihr aber Spaß, unterstrich Ederer: "Und ich würde für mich 'goschert' in Anspruch nehmen, ich mache sie auch nicht schlecht."

Vor zwei Wochen war aus ÖBB- und SPÖ-Kreisen verlautet worden, dass Ederer an die ÖBB-Spitze wechseln könnte, nachdem der amtierende ÖBB-Holding-Vorstand wegen Immobilien-Deals, Finanztransaktionen, Erfolgsprämien und privater Geschäfte unter öffentlichen Beschuss geraten war. Mit ein Grund: Die Bundesbahnen sind für Siemens Österreich ein essenzieller Kunde.

67 neue Railjets
Heute Nachmittag werden Huber und Ederer - wie schon mehrere Male zuvor - gemeinsam auftreten. Anlass dafür ist der Start der Endfertigung der neuen ÖBB-Fernzüge in Wien-Simmering. Insgesamt haben die ÖBB von den sogenannten "Railjets" 67 Garnituren bestellt. Die ersten neuen Züge sollen noch 2008 ausgeliefert werden und im Dezember in den regulären ÖBB-Verkehr kommen, die letzten 2014. Das Gesamt-Investitionsvolumen beträgt 816 Mio. Euro.

Die Endfertigung erfolgt in den ÖBB-Werkstätten. Mit 1,2 Millionen Arbeitsstunden ist das für diese umgekehrt der derzeit zweitgrößte Auftragseingang. Pro Railjet-Garnitur machen die ÖBB-Technische Services GmbH (TS) einen Umsatz von rund einer Million Euro.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.