Geld

Simbabwe führt 100-Milliarden-Dollar-Schein ein

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Der Schein entspricht 0,6 Euro. Er reicht knapp aus, um sich ein Brot zu kaufen.

Das unter einer Hyperinflation leidende Simbabwe führt den 100-Milliarden-Dollar-Schein ein. Die Banknote werde am Montag in Umlauf gebracht, teilte die simbabwesische Zentralbank laut Staatsmedien am Samstag mit. In diesem Jahr wurden bereits eine Reihe neuer Geldscheine eingeführt: im Jänner ein Zehn-Millionen-Dollar-Schein, im April eine 50-Millionen-Dollar-Note. Anfang Mai kamen die 100- und 250-Millionen-Dollar-Scheine, Mitte Mai die 500-Millionen-Scheine. Kurz danach wurden fünf simbabwesische Milliarden, 25 Milliarden und 50 Milliarden gedruckt.

100 Milliarden simbabwesische Dollar entsprechen auf dem Schwarzmarkt ungefähr einem US-Dollar (0,632 Euro). Das Geld würde an diesem Wochenende für eine Busfahrt vom Zentrum der Hauptstadt Harare in die Vororte und zurück reichen. Für ein Getränk oder ein Brot würde es schon knapp: Beides kostete Anfang der Woche etwa 60 Milliarden Dollar.

Das nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl in einer tiefen Krise steckende südafrikanische Land hat im Juni nach offiziellen Angaben eine Hyperinflation von 2,2 Millionen Prozent verzeichnet. Unabhängige Ökonomen schätzen sogar, dass die tatsächliche Inflation bei zehn bis 15 Millionen Prozent liegt. Mindestens 80 Prozent der simbabwesischen Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze.

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