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Strabag-Aktie startet durch

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Börsendebüt: Die Strabag-Aktie startet mit 50,00 Euro - 6,4% über dem Ausgabepreis von 47 Euro.

Die Aktie des österreichisch-deutschen Baukonzerns Strabag ist an ihrem mit Spannung erwarteten ersten Handelstag mit einer Erstnotiz von 50 Euro gestartet. Gegenüber dem Ausgabepreis von 47 Euro errechnet daraus sich ein Plus von 6,4 Prozent. Gleich zu Beginn belief sich das Handelsvolumen auf 973.691 gehandelte Stück (Einfachzählung). Damit wechselten gleich mit dem ersten Börsenkurs Strabag-Aktien im Wert von mehr als 50 Mio. Euro den Besitzer.

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Die Emission der Strabag ist der größte Börsengang in der Geschichte der Wiener Börse. Das Preisband für den Baukonzern hatte sich zwischen 42 und 48 Euro bewegt. Die Emission sei zehnfach überzeichnet gewesen, teilte die Strabag am Donnerstag mit. Am Freitag startet die Strabag-Aktie im prime market, gleich am Montag rückt das Papier in den Blue Chips-Index ATX auf.

26% an Kleinaktionäre
Rund 26 Prozent der Emission wurde bei privaten österreichischen Kleinaktionären platziert, teilte die Strabag am Donnerstagnachmittag mit. "Mit 47 Euro wollen wir ein Zeichen setzen für eine dauerhafte und faire Beziehung mit unseren neuen Aktionären. Wir haben bewusst nicht die gesamte Preisspanne ausgenutzt", erklärt Strabag-Vorstandschef Hans Peter Haselsteiner.

Mit der Kapitalerhöhung um 19 Millionen Aktien fließen der Gesellschaft 893 Mio. Euro an frischem Kapital zu, Altaktionäre verkauften 9,2 Millionen Anteilsscheine. Das entspricht einem Erlös von 432 Mio. Euro. Insgesamt beträgt das Angebotsvolumen 1,325 Mrd. Euro, die Gesamtkapitalisierung beläuft sich zum Angebotspreis auf 5,358 Mrd. Euro. Inklusive einer Mehrzuteilungsoption von 3 Millionen Aktien wurden insgesamt 28,2 Millionen Aktien zugeteilt.

Das Unternehmen will mit dem frischen Kapital wie berichtet seine Expansion unter anderem in Russland finanzieren.

Rund einhunderttausend Kleinanleger
Eine starke Nachfrage gab es von Seiten österreichischer Kleinanleger. Erstmals bei einem IPO haben laut Strabag rund einhunderttausend Österreicher Aktien einer heimischen Firma gezeichnet. Die bevorzugte Zuteilung für Privatanleger liegt bei 70 Aktien.

Joint Bookrunners des bisher größten Börsegangs in Wien waren Deutsche Bank, Raiffeisen Centrobank AG (RCB) und Goldman Sachs. Die Transaktion wurde im Retailbereich von Raiffeisen Centrobank AG und Erste Bank als Joint Lead Managers geführt. Als Co-Manager fungierten Dresdner Bank, Landesbank Baden-Württemberg, Raiffeisenlandesbank Niederosterreich-Wien, Raiffeisenlandesbank Oberösterreich.

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