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Telekom-Vorstand hält an Sparplänen fest

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Die Chefetage ist zwar gesprächsbereit - Die geplanten 2.500 Jobs sollen aber trotzdem innerhalb von 3 Jahren wegfallen.

Während der Telekom-Betriebsrat mit Streik gegen geplante Personalkürzungen droht, wendet sich der Telekom-Vorstand gegen "Drohgebärden". Unternehmenssprecher Martin Bredl meinte Dienstagfrüh auf Ö1: "Für Streiks haben wir kein Verständnis. Der Betriebsrat wurde eingebunden und ausreichend informiert. Wenn nun Streiks angekündigt werden, schadet das sicher dem Unternehmen." Der Vorstand sei zu Gesprächen mit der Personalvertretung bereit, an den Sparplänen halte man aber fest.

Die Belegschaft hat für Mittwoch Proteste dagegen angekündigt, adss langgediente Mitarbeiter "passiviert" werden. Dieses Vorgehen sei unmenschlich und unwirtschaftlich. Deshalb soll es im Rahmen des Post-Gipfels eine Demo geben.

Betriebsrat setzt Ultimatum
Telekom-Betriebsratschef Michael Kolek hatte ein Gespräch zwischen Belegschaftsvertretung und Unternehmensleitung über die Zukunft der Festnetzsparte gefordert. Sollte das nicht bis Ende November zustande kommen, seien Kampfmaßnahmen nicht auszuschließen.

Am 19. November soll nun eine Betriebsratskonferenz der Telekombranche stattfinden. Dabei geht es weniger um die Sparpläne als vielmehr um die anstehenden Kolektivvertrag-Verhandlungen.

"Hü-Hott-Geschichte"
In den nächsten drei Jahren sollen 2.500 Telekom-Mitarbeiter der Festnetzsparte gehen, 1.250 schon kommendes Jahr. Das hat der Vorstand vor einer Woche angekündigt. Wie viele Bedienstete in den einzelnen Bereichen tatsächlich ihren Job verlieren, ist laut Kolek nicht klar. Von der Führung würden immer wieder neue Zahlen genannt, Kolek spricht von einer "Hü-Hott-Geschichte, die nicht durchdacht ist".

"Wenn die Basis nicht mehr da ist, dass man sprechen kann, dann werden wir natürlich alle Maßnahmen, die uns zur Verfügung stehen, auch nehmen", so Kolek. Man habe das heuer schon mehrmals bewiesen, dass man Betriebsversammlungen in großem Stil abhalten könne. "Und es gibt natürlich noch Steigerungsstufen dazu." Das könnte bis zum Streik gehen.

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