Nach Umsatzplus von 2,9% im Vorjahr sollen die Erlöse 2009 um 1% wachsen.
Trotz Krise wächst der Bekleidungshandel in Österreich zum fünften Mal in Folge. Die Umsätze wuchsen bereits 2008 um 2,9 Prozent auf 4,4 Mrd. Euro, ermittelte der Standortberater RegioPlan. Flächenbereinigt lag der Zuwachs immer noch bei 1,1 Prozent.
Hoffen auf 2. Halbjahr
Das laufende Jahr hat für den
Bekleidungshandel nach Einschätzung von RegioPlan zwar „katastrophal“
begonnen. Trotzdem erwarten sich die Experten, dass die Erlöse noch heuer um
ein Prozent wachsen werden – die Umsätze im März und April lassen „auf einen
moderaten Jahresabschluss hoffen“.
Früher Sale „Gift“
Angesichts der
Wirtschaftsflaute setzen immer mehr Händler auf Aktionen, wie etwa immer
früher startende Schlussverkäufe. Als Gründe ortet RegioPlan die Angst, noch
weniger Umsatz zu machen, oder auf der Ware sitzen zu bleiben.
Für die Branche sei dieser Trend aber „Gift, da die Gewinnspannen deutlich sinken“. Aus Sicht des Standortberaters seien die verfrühten Schlussverkäufe auch gar nicht notwendig, da die Branche trotz Krise wachsen werde.
Diskonter verlieren
Überraschend ist, dass die Diskonter von den
Zuwächsen im Vorjahr nicht profitieren konnten. Im Gegenteil: Es sei zu
einem Umsatzrückgang von 0,7 Prozent gekommen, während die Verkaufsflächen
um 1,1 Prozent gewachsen seien. Zum Teil sei diese Entwicklung auf den
Konkurs von Adessa zurückzuführen, so RegioPlan.
H&M Nummer 1
Die Top-Positionen im Bekleidungshandel bleiben
fest in den Händen der großen Ketten: Die Top 5 im österreichischen
Bekleidungshandel sind H&M, C&A, Peek&Cloppenburg, Kik und Vögele. Sie
erzielen zusammen rund 34 Prozent des Gesamtumsatzes.