Das geplante "Österreich-Ticket" rechnet sich für Vielfahrer, die jährlich mehr als 10.000 Kilometer mit Bahn oder Bus unterwegs sind.
Das hat der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) berechnet. Laut VCÖ würde sich das Jahresticket zum Preis von 1.490 Euro, das noch in dieser Woche von der Regierung beschlossen werden soll, für rund 400.000 Personen lohnen, vor allem für Pendler. Der VCÖ fordert zudem eine Nahverkehrsoffensive.
Besonders interessant für Pendler
Der VCÖ begrüßt die
Initiative: Die Österreich-Card werde die Benützung des öffentlichen
Verkehrs für Vielfahrer sowie für Pendler deutlich erleichtern. "Man kann
mit einer Karte ein Jahr lang mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln fahren
und braucht sich keine Gedanken mehr über das Kaufen von Fahrkarten machen",
sagte VCÖ-Experte Martin Blum. Laut VCÖ besitzen in der Schweiz 345.000
Personen ein "General-Abo". Für umgerechnet 1.922 Euro pro Jahr können alle
öffentlichen Verkehrsmittel in der Schweiz benutzt werden.
Besonders interessant sei das Österreich-Ticket für Pendler: Die Jahreskarte (jeweils inklusive Kernzone Wien) für Melk - Wien kostet 1.679 Euro, für Wiener Neustadt - Wien 1.523 Euro und für Eisenstadt - Wien 1.342 Euro. "Mit dem Österreich-Ticket können die Pendler zusätzlich in der Freizeit alle öffentlichen Verkehrsmittel benutzen", so Blum.
Zudem sei das Österreich-Ticket für die rund eine Million ÖBB-VorteilsCard-Besitzer interessant, sofern sie mehr als 10.000 Kilometer pro Jahr mit der Bahn fahren. 335.000 Wiener haben eine Jahreskarte für die Wiener Linien, rund 220.000 zahlen den Vollpreis von 449 Euro. In Salzburg kostet eine Jahreskarte 437 Euro, in Innsbruck 400 Euro.
VCÖ hält bis 2012 rund 500.000 Österreich-Ticket-Inhaber für realistisch
"Wir
leben im Zeitalter des hohen Ölpreises. Gerade in den Landeshauptstädten
nimmt die Zahl jener zu, die kein eigenes Auto besitzen, sondern auf die
Kombination öffentlicher Verkehr, Car-Sharing und Radfahren setzen", stellt
VCÖ-Experte Blum fest. Jahreskartenbesitzer würden zudem häufiger mit
Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren als heute. Der VCÖ fordert eine
Nahverkehrsoffensive. Aufgrund der steigenden Nachfrage würden ohne
Ausweitung des Angebots Engpässe in den Ballungsräumen drohen.