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EU-weit zweiniedrigste Arbeitslosenquote in Österreich

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Österreich hat 3,9 Prozent Arbeitslosigkeit: Platz 2 in Europa. EU-weit liegt die Quote bei 8 Prozent. Die Inflation ist so niedrig wie zuletzt 1999.

Die Arbeitslosenquote in der Eurozone ist im Gefolge der Konjunkturkrise im Dezember weiter gestiegen. Wie das EU-Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte, betrug sie im Vormonat 8,0 Prozent gegenüber 7,9 Prozent im November. Auch in der EU stieg die Rate im Dezember von 7,3 auf 7,4 Prozent an. Österreich verzeichnete mit einer gemeldeten Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent unverändert die zweitniedrigste Rate in der EU.

Niederlande steht am besten dar
Am niedrigsten lag die Arbeitslosenquote in den Niederlanden mit 2,7 Prozent. Die höchsten Quoten meldeten Spanien (14,4 Prozent) und Lettland (10,4 Prozent). Die höchsten Anstiege verzeichneten Spanien und Estland, die stärksten Rückgänge Polen und die Slowakei. Österreich meldete im Dezember einen Anstieg um 0,1 Punkte gegenüber November nach Eurostat.

Damit waren im Dezember insgesamt 17,9 Millionen Menschen in der EU arbeitslos, schätzt Eurostat. Gegenüber Dezember 2007 stieg demnach die Zahl der Arbeitslosen um 1,7 Millionen Menschen in der EU, davon 1,4 Millionen in der Eurozone. Im Vergleich der vergangenen zwölf Monate stieg die Arbeitslosenquote der Männer in der Eurozone von 6,4 Prozent auf 7,6 Prozent. Bei Frauen nahm die Rate im selben Zeitraum in der Eurozone von 8,1 Prozent auf 8,5 Prozent zu.

Die Niederlande und Österreich verzeichneten mit Werten von 5,3 bzw. 6,9 Prozent auch die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit in der EU, die im Durchschnitt aller 27 Staaten bei 16,6 Prozent liegt. Die höchste Jugendarbeitslosigkeit meldeten für Dezember Spanien (29,5 Prozent) und Ungarn (22,5 Prozent).

Niedrigste Inflation seit 1999
Die Inflation in der Eurozone dürfte im Jänner 2009 mit 1,1 Prozent auf den niedrigsten Stand seit fast zehn Jahren fallen, teilte Eurostat am Freitag mit. Zuletzt war sie im Juni 1999 mit 0,9 Prozent noch niedriger, im Juli 1999 hatte sie ebenfalls 1,1 Prozent betragen. Im Dezember 2008 lag die Teuerung noch bei 1,6 Prozent.

Erst Mitte vergangenes Jahr, im Juli 2008, hatte die Inflation mit 4,0 Prozent einen Rekordwert erreicht. Ausschlaggebend für den radikalen Rückgang der Teuerung ist die im Gefolge der seit Herbst 2008 andauernden Finanzkrise eingetretene Konjunkturflaute.

Die 1,1 Prozent vom Jänner dieses Jahres sind eine Vorabschätzung von Eurostat. Detaillierte Zahlen für alle EU-Staaten will Eurostat am 27. Februar vorlegen. Die Inflation der Eurozone wird anhand des Verbraucherpreisindex der Eurozone (VPI-EWU) gemessen.

Zur Berechnung der Vorausschätzung des VPI-EWU verwendet Eurostat frühzeitig vorliegende Preisdaten für den Berichtsmonat aus den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, sowie frühzeitig vorliegende Informationen über die Energiepreise. Von der Schätzung sind rund 95 Prozent der Gesamtkonsumausgaben der Eurozone abgedeckt. Gemessen wird die Preisveränderung im laufenden Monat gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat. Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht Preisstabilität bei einem Wert von unter oder knapp bei 2,0 Prozent gewahrt.

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