Öl ist seit Anfang Juli um rund 26 Prozent billiger, der Preis für Super Plus-Benzin reduzierte sich im gleichen Zeitraum um nur 3 Prozent.
Der OPEC-Ölpreis sinkt weiter und ist auf einen neuerlichen Tiefststand seit Anfang Mai gefallen. Der Preis für ein Fass (159 Liter) der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) sank gestern Dienstag auf 103,40 Dollar (71,2 Euro) je Barrel. Anfang Juli hatte er noch 140,73 Dollar betragen. Das ist ein Minus von 26,4 Prozent.
Auf die Treibstoffpreise schlug der sinkende OPEC-Ölpreis bis dato aber weiterhin keineswegs auch nur annähernd durch. Super Plus (98 Oktan) reduzierte sich seit Anfang Juli nur um 3,3 Prozent, Eurosuper (95 Oktan) um 5,8 Prozent und Diesel sank mit 10,3 Prozent am stärksten.
Konjunkturschwäche drückt Ölpreis
Vor allem die
weltweite Konjunkturschwäche und eine gesunkene Nachfrage nach Öl drücken
den Preis. In wichtigen Wirtschaftsnationen wie den USA und Japan und in
Europa achten die Bürger mehr auf ihr Geld, viele fahren weniger Auto. In
der Folge ging die Nachfrage zurück. Auch bedeutende Wachstumsmärkte haben
auf den Rekordstand des Ölpreises reagiert. China beispielsweise hat
Subventionen gekürzt, so dass auch dort die Nachfrage zurückging.
Gleichzeitig hatten Erdölproduzenten ihr Angebot erhöht, wodurch der Ölpreis
weiter gedrückt wurde.
Steuern halten Treibstoffpreis hoch
Zum einen ist da die
Mineralölsteuer (MöSt), die an der verkauften Menge und nicht am Preis
bemessen wird. Bei Benzin macht die MöSt in Österreich derzeit 44,2 Cent
Liter aus, bei Diesel sind es 34,7 Cent. Dann wird noch die Mehrwertsteuer
von 20 Prozent angerechnet, und das ergibt den Verbraucherpreis - der nach
wie vor hoch ist.