11. April 2008 15:47
Die Staatsholding ÖIAG wird an den Finanzminister für 2007 eine Divindende
von 200 Mio. Euro ausschütten - genauso viel wie für 2006. Das hat die
Hauptversammlung der Staatsholding am Freitag beschlossen. Außerdem gibt es
Veränderungen im Aufsichtsrat: Siemens Österreich-Chefin Brigitte Ederer und
Maria-Elisabeth Schaeffler, Chefin des weltweit zweitgrößten deutschen
Wälzlager-Konzern Schaeffler, ziehen in das Kontrollgremium ein.
Magnas Wolf kommt
Mit dem Auslaufen ihres Mandats ausgeschieden
sind der frühere Mercedes-Chef Jürgen Hubbert und Erich Wiesner,
Geschäftsführer der Wiesner-Hager Baugruppe. Hubbert war auch
stellvertretender Vorsitzender im ÖIAG-Aufsichtsrat. In dieser Funktion wird
ihm der Chef von Magna International, Siegfried Wolf, nachfolgen, der
bereits seit 2002 im ÖIAG-Aufsichtsrat sitzt.
Die ÖIAG hält noch 31,5 Prozent an der OMV, 42,7 Prozent an der AUA, 27,4
Prozent an der Telekom Austria und 51 Prozent an der Österreichischen Post.
Die Anteile waren Ende Februar an der Börse rund 7,5 Mrd. Euro wert. Ende
2007 war er noch bei 8,7 Mrd. Euro gelegen, 6 Prozent über dem
Vorjahreswert. Vor allem die OMV hatte 2007 an Wert zugelegt.
© APA
232 Mio. Euro aus Beteiligungen
An Dividenden aus ihren
Beteiligungen flossen der ÖIAG selbst 2007 rund 232 Mio. Euro zu, um
ebenfalls 6 Prozent mehr als im Jahr 2006. Der Jahresüberschuss sank im
Vorjahr von 314,5 Mio. auf 212,42 Mio. Euro. Allerdings hatte die ÖIAG 2006
im Zuge des Börsegangs die Post-Beteiligung aufgewertet. Der Bilanzgewinn
stieg - einen Gewinnvortag mitberücksichtigt - von 323,05 auf 353,13 Mio.
Euro.
Ihr Privatisierungsprogramm hat die ÖIAG 2006 abgeschlossen. Das heurige
Jahr zeige, dass die Staatsholding mittlerweile auch ohne weitere
Privatisierungen kräftige Ausschüttungen leisten könne, hieß es. In Summe
hat die ÖIAG seit 2002 jetzt 1,18 Mrd. Euro an den Finanzminister
überwiesen. Der Rest floss in die Schuldentilgung. Die Staatsholding ist
mittlerweile schuldenfrei.