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UBS macht erneut Milliardenverlust

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Neues Loch bei der UBS: Die Großbank erwartet einen Verlust von 7,6 Mrd. Euro. Insgesamt hat die US-Krise die Bank 19 Mrd. Euro gekostet.

Die Schweizer Großbank UBS schlittert immer tiefer in die Krise: Im ersten Quartal 2008 verbuchte sie einen Verlust von rund zwölf Milliarden Franken (7,62 Mrd. Euro). Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel zieht die Konsequenzen: Er stellt sich auf der Generalversammlung am 23. April nicht zur Wiederwahl. Sein Nachfolger soll Konzernleitungsmitglied Peter Kurer werden, wie die UBS am Dienstag mitteilte.

Aktionäre wollen Kapitalerhöhung
Die Aktionäre der angeschlagenen UBS wollen auf der Generalversammlung über eine ordentliche Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht für Altaktionäre entscheiden. Dies geht aus der am Dienstag publizierten Einladung hervor. Die Abstimmung erfolgt auf Antrag der Vorsorgeeinrichtung Profond. Sie schlägt eine Erhöhung des Kapitals im Umfang von 10 Mrd. Franken vor.

Im vergangenen Jahr hatte UBS einen Verlust von rund 4,4 Mrd. Franken erlitten und schrieb damit zum ersten Mal in ihrer rund zehnjährigen Geschichte rote Zahlen. Seit Anfang des Jahres hat die UBS-Aktie mehr als 40 Prozent verloren.

Kreditkrise
Im Zuge der Kreditkrise muss sie eine weitere Abschreibung vornehmen: Er beläuft sich auf rund 19 Mrd. Dollar (zwölf Mrd. Euro), wie UBS mitteilte. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Großbank über 18  Mrd. Dollar auf Ramschhypotheken in den USA abschreiben müssen.

Die UBS, die sich mit amerikanischen Hypothekenverbriefungen verkalkuliert hat und mehr als jede andere europäische Bank abgeschrieben hat, hat sich über eine Pflichtwandelanleihe vor kurzem bereits 13 Milliarden Franken von dem Regierungsfonds GIC aus Singapur und einem mutmaßlich aus Saudi Arabien kommenden Investor beschafft. Dazu kommen noch sechs Milliarden Franken aus einer Reihe von Maßnahmen wie etwa dem Ersatz der Bar- durch eine Aktiendividende.

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