Verkehrsunfälle verursachen ein volkswirtschaftliches Problem: sie belasten jeden Österreicher mit 1.200 Euro pro Jahr.
Im Vorjahr haben die Verkehrsunfälle in Österreich Folgekosten von zehn Milliarden Euro nach sich gezogen. Das hat das Kuratorium für Verkehrssicherheit errechnet. Umgerechnet auf die Bevölkerung ergibt sich: Jeder einzelne Österreicher "zahlt" jährlich gut 1.200 Euro.
Es summiert sich
Rechnet man sämtliche Unfallfolgekosten
zusammen, so bedeutet ein Schwerverletzter für die Allgemeinheit eine
Belastung von knapp 320.000 Euro, ein Leichtverletzter von rund 23.000 Euro.
Bezahlen müssen letztendlich alle, da Steuern und
Sozialversicherungsbeiträge auch in die Finanzierung der Unfallfolgekosten
fließen, z.B. für die medizinische Behandlung, für Lohnfortzahlungen,
Unfallrenten und Verwaltungskosten.
Männer kosten mehr
Ein Großteil der Unfälle auf
Österreichs Straßen sind Alleinunfälle - ihr Anteil liegt bei 20 Prozent.
2006 hat sich ein Alleinunfall auf durchschnittlich 237.300 Euro belaufen.
Bei männlichen Autofahrern waren es sogar 268.900 Euro pro Unfall, bei
Frauen nur 164.300 Euro. Am teuersten waren allerdings die Alleinunfälle mit
Lenkern über 65 Jahren. Hier sind die Kosten bei 335.676 Euro gelegen.
Todesopfer ohne Gurt
151 Pkw-Insassen sind tödlich verunglückt
und waren nicht angeschnallt. Hätten diese Menschen einen Gurt verwendet,
hätte nicht nur viel menschliches Leid vermieden werden können,
volkswirtschaftlich gesehen wären auch rund 160 Millionen weniger an
Folgekosten für die Gesellschaft entstanden.
Mehr Verkehrssicherheit
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit
plädiert daher für mehr Investitionen in die Verkehrssicherheit. Diese
Maßnahmen retten nicht nur Menschenleben, sie entlasten auch die
österreichische Volkswirtschaft, so das KfV.