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Ungarn entdeckt Riesen-Gasfeld

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In der Nähe der südungarischen Stadt Mako wurde eines der größten Gasvorkommen Europas entdeckt.

Es handle sich um rund 600 Mrd. Kubikmeter, deren Förderung in der durch ihre Zwiebelproduktion bekannten Region noch in diesem Jahr beginnen könnte. Laut einer ungarischen Tageszeitung hat die kanadische Firma Falcon Oil & Gas das Feld entdeckt und vom Staat eine Fördergenehmigung für 35 Jahre erhalten.

Tief liegendes Gasvorkommen
Das Gas könnte jedoch nicht mit der üblichen Technik gefördert werden, da es sich in einer Tiefe von 6.000 bis 10.000 Metern befindet. Dennoch könnten die Vorräte laut Expertenmeinung mit der modernsten Gerätschaft effizient gefördert werden. Die anfallenden Kosten von 1.000 Kubikmetern sollen 20 Dollar (15,3 Euro) betragen, wobei der Weltmarktpreis derzeit 300 Dollar (229 Euro) ausmache.

Billiger als russische Lieferung
Das Gasvorkommen von Mako soll einen bedeutenden Einfluss auf den ungarischen Gasmarkt haben, da es dessen Versorgungssicherheit erhöht und die Abhängigkeit vom russischen Gas senkt. Ungarn deckt gegenwärtig seinen Gasbedarf von 14 Mrd. Kubikmeter im Jahr zu 80 Prozent mit russischem Gas. Da das ungarische Gas nicht durch Transport- oder Transitgebühren verteuert werde, könne es wesentlich billiger als das russische Gas auf den ungarischen und europäischen Markt gelangen.

Neues "Goldenes Zeitalter"?
Der Beginn der Gasförderung bei Mako würde ferner Arbeitsplätze schaffen und dem Staat zu bedeutenden Einnahmen verhelfen. Diese Einnahmen könnten innerhalb weniger Jahre namhafte Beträge erreichen, hieß es. In den 60er und 70er Jahren hat es in Ungarn in der Inlands-Gasförderung noch ein "Goldenes Zeitalter" mit größeren Fördermengen gegeben.

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