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Verdient überhaupt noch jemand an Bio-Eiern?

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Österreichs Bio-Eierproduzenten schlagen Alarm: "Können nicht mehr kostendeckend arbeiten". Das teure Futter lässt Kosten explodieren.

Dramatischer Produktionskostenanstieg bei Bio-Eiern: Alleine 36% beträgt die Preissteigerung für biologisches Legehennenfutter. Bio Austria, die Vereinigung der Biobauern Österreichs, fordert "faire Erzeugerpreise und das Ende der Spekulation am Futtermittelmarkt."

Massiver Anstieg der Produktionskosten
"Unsere Bio-Legehennenhalter sind bereits das ganze Jahr 2007 mit massiven Produktionskostenanstiegen konfrontiert. Die Kosten für eine Tonne biologisches Legehennenfutter sind heuer durchschnittlich von 365 Euro auf 500 Euro, also um 36% angestiegen - die Kosten für Junghennen um 18% und jene für Energie um 10%. Die Erzeugerpreise haben sich hingegen nur geringfügig bewegt. Für die österreichischen Bio-Legehennenhalter ist es unmöglich geworden auch nur annähernd kostendeckend zu produzieren." Trotz der hohen Preise für Bioprodukte, gebe der Handel die Kosten nicht an den Verbraucher weiter. Dies fordert ein Sprecher von Bio Austria aber.

Eier beliebtestes Bio-Produkt Österreichs
Bio-Eier haben sich in den letzten Jahren als erfolgreichstes Bio-Produkt im österreichischen Lebensmittelhandel etabliert. Auf rund 5.000 heimischen Bio-Betrieben werden 480.000 Bio-Legehennen gehalten - mit über 100 Millionen Bio-Eiern und einem Gesamtanteil von 16,4% im Lebensmittelhandel sind die Bio-Eier längst zum beliebtesten österreichischen Bio-Produkt avanciert. Dieser Erfolg scheint nun gefährdet. Erzeugerpreiserhöhungen des Handels sind laut Vierbauch ebenso unerlässlich wie ein Stopp der Spekulationen am Futtermittelmarkt.

Ohne Preiserhöhung: Bio-Bauernsterben
Die Bio-Eierproduzenten fürchten um ihre Existenz. Der Handel übe auf sie großen Druck aus, um die Einkaufspreise niedrig zu halten. Immerhin führen die zwei Handelsriesen in Österreich einen erbitterten Preiskampf aus.

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