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VW bald größter Autobauer

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Der Wolfsburger Autobauer Volkswagen ist offenbar auf dem Weg zum weltgrößten Pkw-Hersteller. Staatliche Absatzprämien verhalfen VW zum Jahresauftakt zu einem deutlich Marktanteils-Plus.

Elf Prozent der weltweit verkauften Autos stammten im ersten Quartal aus dem Hause VW, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Damit könnte VW Toyota als Branchenprimus ablösen. Ursprünglich hatte sich VW das Ziel gesetzt, 2018 die Japaner und Amerikas Nummer eins GM zu überholen - und hatte dafür in der Branche noch viele skeptische Blicke geerntet.

1,4 Mio. Autos verkauft
Doch inzwischen steht GM mit dem Rücken zur Wand, und Toyota bekommt in seinen wichtigsten Märkten die Rezession voll zu spüren. Toyota hat für das erste Quartal 2009 noch keine Verkaufszahlen genannt, Schätzungen für die Auslieferungen allerdings liegen mit 1,23 Millionen um 47 Prozent unter dem Vorjahreswert. Und klar unter den aktuellen VW-Zahlen: Denn weltweit schrumpften die Verkäufe von VW im Quartal zwar um 11,4 Prozent auf 1,39 Millionen Fahrzeuge.

Die Verkäufe von Autos der Kernmarke Volkswagen sanken um 4,8 Prozent auf 876.000. Insgesamt schrumpfte der Markt nach VW-Angaben aber mehr als 20 Prozent. In den USA brach der gesamte Autoabsatz im ersten Quartal um 38 Prozent ein, in Japan um 24 Prozent.

VW profitiert
Vor Jahresfrist lag Toyota nach drei Monaten noch scheinbar uneinholbar vor den Norddeutschen: 2,41 Millionen verkaufte Autos der Japaner gegenüber VW mit 1,57 Millionen. Doch während die Krise Toyota voll erwischte, profitierte VW nicht nur von der deutschen Abwrackprämie, sondern auch von staatlichen Hilfen in China und Brasilien. In den drei Märkten hatte der Konzern im vergangenen Jahr knapp die Hälfte seines Absatzes gemacht.

4,5% Verkaufsplus
In Deutschland sorgte vor allem die sprunghaft gestiegene Nachfrage nach kleineren Modellen wie VW Fox, Polo und Tiguan sowie Skoda Fabia und Seat Ibiza für ein Verkaufsplus von 4,5 Prozent. Von den 251.500 verkauften Fahrzeugen waren 131.000 solche der Marke Volkswagen, die damit sogar um acht Prozent zulegte. Während der Absatz in Brasilien um 6,4 Prozent und in China um 6,0 Prozent zulegte, sank er in den USA um 19,3 Prozent.

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