Niemals zuvor wurden mehr Fusionen und Übernahmen in einem solchen Umfang angekündigt.
Laut "Financial Times Deutschland" (FTD) sind per 28. November insgesamt 29.008 Fusionen und Übernahmen registriert worden. In Summe macht dies unvorstellbare 3.568 Milliarden Dollar aus. Einige Fusionen sind aber noch gar nicht eingerechnet. Der bisherige Fusions-Rekord stammt aus dem Jahr 2000, als 31.022 Fusionen für 3.332 Mrd. Dollar angekündigt worden waren.
Anteil der Finanz-Investoren steigt
Dabei gewinnen die Finanz-Investoren immer mehr an Bedeutung: So wurden noch im Jahr 2000 lediglich 1.608 Übernahmen unter Beteiligung von Finanzinvestoren im Wert von 118,4 Mrd. Dollar registriert. Dies entsprach einem Marktanteil von vier Prozent. Im Rekord-Jahr 2006 gab 2.282 Zusammenschlüssen mit Investoren-Beteiligung. Der Kapital-Umfang addierte sich auf 601,3 Mrd. Dollar. Der Marktanteil stieg auf 17 Prozent, berichtet die FTD.
Big Players aus Europa
Bei den Groß-Fusionen spielen vor allem europäische Unternehmen eine Rolle: Laut FDT finden sich unter den fünf größten Transaktionen des Jahres vier mit rein europäischen Beteiligung. Die Spitze gehört aber den US-Amerikaner: die Übernahme des US-Telekom-Firma Bellsouth durch den Konkurrenten AT&T für 83,4 Mrd. Dollar.
Energiekonzerne in Front
Auf den Plätzen folgen das Übernahme-Angebot des deutschen Energieriesen E.on für die spanische Endesa, das 66,1 Mrd. Dollar hoch ist, und der Zusammenschluss der französischen Versorger Suez und Gaz de France für 43,1 Mrd. Dollar.
Der 4. Rang mit 39,5 Mrd. Dollar besetzt die Übernahme des Luxemburger Stahlkonzerns Arcelor durch den Konkurrenten Mittal. Zweiterer notiert zwar an der niederländischen Börse. seine Herkunft ist allerdings indisch ist. Platz fünf belegt die Fusion der beiden italienischen Banken Sanpaolo und Banca Intesa im Wert von 37,7 Mrd. Dollar.
