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Wenigfahrer sparen 35 Prozent

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Die Prämie der neuen Autoversicherung wird nach den gefahrenen Kilometern berechnet. Wenigfahrer erwartet eine Verbilligung um 35 Prozent.

Die UNIQA will mit ihrem kilometerabhängigen Tarifmodell für Wenigfahrer im Herbst 2007 starten. Die Testphase dieser Telematik-Lösung, bei der die gefahrenen Kilometer mit einer im Auto eingebauten "Navi-Box" festgestellt werden, ist nach Angaben der Versicherung gut gelaufen. Es habe sich zudem herausgestellt, dass den Kunden zusätzliche Sicherheitssysteme wichtig seien, so der Vorstandssprecher der UNIQA Sachversicherung AG, Johannes Hajek.

Wenigfahrer sparen 35 Prozent
Wenigfahrer, die nicht mehr als 10.000 Kilometer im Jahr fahren, können bis zu 35 Prozent der Prämie sparen. Die maximale Reduktion von 35 Prozent gilt für ein Auto, mit dem weniger als 5.000 Kilometer im Jahr gefahren werden. Die Prämie soll somit an die tatsächliche Nutzung des Fahrzeugs gebunden sein, betont die UNIQA. Wer weniger fährt zahlt weniger, und auch bewusstes und sicheres Fahren würden belohnt. Das Unfallrisiko sei beispielsweise auf Landstraßen statistisch geringer als im Stadtverkehr.

900.000 Kunden
Werden mehr als 10.000 Kilometer gefahren, gibt es eine Deckelung mit der "Normalprämie". Die UNIQA schätzt, dass rund 900.000 der insgesamt rund 4,5 Millionen Autofahrer zu den Wenigfahrern zu rechnen sind. In ihrem eigenen Haus schätzt die Versicherung das Wenigfahrer-Potenzial auf rund 20 Prozent aller Kunden. Die Prämie könne mit dem neuen Modell vom Kunden sehr viel mehr direkt beeinflusst werden.

Die zusätzlichen Sicherheitsfunktionen der Navi-Box wie Notfalltaste, Carfinder und "Crashsensor" sind um 9 Euro pro Monat zu haben. Die Einbaukosten für die Navi-Box sollen zwischen Unternehmen und Kunden geteilt werden. Der Einbau werde in Werkstätten erfolgen und dauere rund zwei Stunden. Die Kosten für den Kunden sollten unter 100 Euro liegen. Die UNIQA erwartet zunächst rund 10.000 Kunden, in einigen Jahren sollen es rund 50.000 sein. Gehofft wird vor allem auch auf Neukunden. Die Investitionen in das Projekt werden mit 400.000 bis 500.000 Euro beziffert.

In Europa gibt es bereits einige solcher Telematik-Projekte beispielsweise in England oder in Italien. In der Schweiz und Deutschland laufen Tests von Versicherungen. Diese Unternehmen stünden dort, wo die UNIQA vor 15 Monaten begonnen habe, wird betont. In Österreich ist die UNIQA zuversichtlich, für einige Zeit der einzige Anbieter eines solchen Tarifmodells zu sein.

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