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EU zwingt Autobauer zu mehr Umweltschutz

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EU-Umweltkommissar Stavros Dimas will die Autoindustrie zwingen, mehr für den Klimaschutz zu tun.

Dies gehe aus einem Strategiepapier hervor, das am Mittwoch beschlossen werden solle, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Demnach müssten Hersteller den Kohlendioxidausstoß ihrer in Europa verkauften Neuwagen bis zum Jahr 2012 um ein Viertel senken, auf 120 Gramm je Kilometer. Bisher gibt es nur eine freiwillige Selbstverpflichtung.

Sparsamere Motoren
Dimas wolle sparsamere Motoren und andere technische Neuerungen vorschreiben, heißt es in dem Zeitungsbericht weiter. So solle künftig ein Warnlicht in allen Neuwagen anzeigen, wenn den Reifen Druck fehlt und dadurch unnötig Sprit verbraucht wird. Klimaanlagen sollen demnach Mindeststandards für Energieeffizienz einhalten. Auch Kleinlaster sollten ihre Emissionen auf 175 Gramm CO2 je Kilometer reduzieren.

In dem elfseitigen Papier begründe Dimas die Maßnahmen mit der Entwicklung des Straßenverkehrs, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". In dem Text weise er darauf hin, dass die CO2-Emissionen im europäischen Straßenverkehr seit 1990 um ein Viertel zugenommen hätten, während der Ausstoß insgesamt im selben Zeitraum zurückgegangen sei.

11,4 Mio. Tonnen CO2 in Österreich
Die österreichischen Autofahrer leisten einen kräftigen Beitrag dazu, dass die heimische Klimabilanz nicht rosig aussieht: Wie der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) errechnet hat, stößt der Pkw-Verkehr jährlich 11,4 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr aus. Würden all jene, die derzeit mit den Öffis, zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sein, ebenfalls mit dem eigenen Auto fahren, würden sogar noch einmal 3,4 Millionen Tonnen CO2 dazu kommen.

Laut VCÖ gibt es in der heimischen Mobilität noch einiges an Potenzial für den Klimaschutz: Schließlich sei jede zehnte Autofahrt kürzer als einen Kilometer, also eine Distanz, die sich ohne weiteres zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigen ließe.

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