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Wer vieviel für Wohnen zahlt

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Durchschnittlich geben österreichische Privathaushalte 420 Euro pro Monat für Wohnkosten aus.

Das bedeutet, sie wenden 18 Prozent ihres Einkommens dafür auf. Die EU-SILC-Erhebung 2007 (Statistik über Einkommen und Lebensbedingungen von Privathaushalten in Europa, Anm.) der Statistik Austria hat ergeben, dass armutsgefährdete Haushalte zwar absolut weniger ausgeben, relativ aber überdurchschnittlich belastet sind: Sie müssen mit durchschnittlich 363 Euro pro Monat 38 Prozent ihres Haushaltseinkommens dafür lockermachen.

In größeren Städten - mit mehr als 100.000 Einwohnern - ist die Wohnkostenbelastung mit 43 Prozent für Armutsgefährdete besonders hoch. In kleineren Städten mit 10.000 bis 100.000 Einwohnern und in Gemeinden mit weniger als 10.000 ist der Wohnkostenanteil laut Statistik Austria mit 16 Prozent insgesamt niedriger. Auch hier zeige sich jedoch ein deutlicher Unterschied zwischen armutsgefährdeten (35 Prozent) und nicht armutsgefährdeten Haushalten (14 Prozent).

Am stärksten von Wohnkosten belastet sind Ein-Eltern-Haushalte. Ihr Anteil ist mit durchschnittlich 31 Prozent etwa doppelt so hoch wie jener von Haushalten mit mehreren Erwachsenen und Kindern (16 Prozent). In größeren Städten beträgt der Wohnkostenanteil 34 Prozent und ist somit um fünf Prozentpunkte höher als in kleineren Städten und Gemeinden.

Für die Statistik wurden 6.806 Haushalte, in denen insgesamt 16.684 Personen leben, interviewt. Die Wohnkosten umfassen Miete, Betriebskosten, Hypothekarzinsbelastung, Heizung, Energie und Instandhaltung.

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