In weniger als sechs Monaten hat die Post-Aktie ihren Wert verdoppelt. Für Analysten ist die Aktie aktuell fair bewertet.
Die Österreichische Post AG hat ihren Anlegern bisher nur Freude bereitet. Die Post Aktie, Ende Mai zu 19 Euro begeben, notiert seit gestern über 38 Euro und hat ihren Wert damit in weniger als sechs Monaten verdoppelt. Das Unternehmen ist jetzt – gemessen am Börsekurs – fast 2,7 Milliarden Euro wert. Die ÖIAG hatte aus dem Verkauf von 49 Prozent im Mai rund 650 Millionen Euro bekommen.
Auch 13.400 Postmitarbeiter haben beim Börsegangrund 2,5 Prozent ihres Unternehmens erworben. Wer für 1000 Euro Post-Aktien zeichnete, bekam Papiere im Wert von 2000 Euro, hat seinen Einsatz also vervierfacht. Allerdings können die Postler ihre Gewinne noch nicht realisieren. Sie müssen ihre Aktien mindestens zwei Jahre behalten. Die vier Post-Vorstände haben 50.000 Aktien, die nun 1,9 Millionen Euro wert sind.
trans-o-flex-Übernahme
Grund für den jüngsten Höhenflug der Post-Akte sind die Übernahme des deutschen Spezial-Logistikunternehmens trans-o-flex, die nur zaghafte Post-Liberalisierung und das Interesse von US-Fonds, die in den letzten Wochen stark zugekauft haben.
Mit trans-o-flex haben sich neue Wachstumschancen für die Post aufgetan. Die ursprünglich 2009 erwartete Liberalisierung der europäischen Postmärkte könnte sich verzögern bzw. nicht so radikal ausfallen.
Gutes Ergebnis
Auch die morgige Bekanntgabe der Neunmonatszahlen sollte positiv überraschen und die Schätzungen der Analysten übertreffen. BA-CA, Erste Bank und RCB erwarten für die ersten neun Monate einen Konzernumsatz von 1,26 Milliarden Euro, ein Betriebsergebnis von 83 Millionen und einen Nettogewinn von 65,5 Millionen Euro. Die neuen Kursziele wurden bereits erreicht. Die Post ist somit auf dem aktuellen Niveau fair bewertet.
