Nach Angaben der SPÖ wäre die Stadt Wien zum Kauf jener Liegenschaft des Bundes bereit, auf dem sich der Wiener Eislaufverein befindet - allerdings nur um einen symbolischen Betrag.
Vorstellbar wäre etwa ein Euro, hieß es im SP-Rathausklub. Im Gemeinderat am Freitag könnte es einen gemeinsamen Antrag von SPÖ, ÖVP und Grünen geben. Auch die FPÖ hat eine Initiative angekündigt.
Bausperre für Verkaufsfall
Die Fläche beim Konzerthaus
gehört dem im Innenministerium angesiedelten Wiener Stadterweiterungsfonds.
Ein Verkaufsverfahren mit Suche nach dem Bestbieter wurde eingeleitet, was
den Verein - trotz eines bis zum Jahr 2058 laufenden Mietvertrags - um den
mehr als 6.000 Quadratmeter großen Platz bangen lässt. Planungsstadtrat
Rudolf Schicker (S) hat bereits eine Bausperre für den Verkaufsfall
angekündigt.
"Wichtige Sportfläche"
"Der Wiener Eislaufverein
ist für Wien eine besondere und wichtige Sportfläche, deshalb ist die Stadt
auch sehr dafür, dass in dieser Frage ein gemeinsamer Weg gefunden wird",
erklärte der Vorsitzende des Wiener Planungsausschusses, SP-Gemeinderat
Karlheinz Hora, am Donnerstag. Alle Fraktionen seien eingeladen, an einer
gemeinsamen Lösung zu arbeiten.
Bei Übernahme wären Flächen gesichert
Die Stadt
Wien ist laut Hora grundsätzlich bereit, den Standort zu einem symbolischen
Preis zu übernehmen, unterstrich Hora: "Das gleiche gilt im Übrigen auch für
die nach wie vor ungelöste Frage der Mölkerbastei." Diese gehört (teilweise)
ebenfalls zum Stadterweiterungsfonds. Beim Eislaufverein würde die Stadt
dann sicherstellen, dass die bestehenden Sportflächen durch entsprechende
Verordnungen und Bestimmungen im Flächenwidmungsplan gesichert werden, so
der SPÖ-Mandatar.
Die FPÖ will am Freitag selbst den Kauf des Areals durch die Stadt beantragen und hofft ebenfalls auf die Unterstützung aller Fraktionen. "Denn eines ist klar: Ist das Areal des Eislaufvereins einmal in privater Hand, sind die Tage dieser Wiener Institution schon bald gezählt", prophezeite Gemeinderat Toni Mahdalik.
Die ÖVP warnte am Donnerstag davor, dass die ÖVP die Flächenwidmung als Sportplatz fehle. Laut SPÖ handelt es sich dagegen nur um einen kleinen Bereich, der noch nicht entsprechend gewidmet ist.