In nicht einmal 20 Jahren könnte es zu einer weltweiten Wasserknappheit kommen. Das Weltwirtschaftsforum in Davos warnt vor Ernteausfällen.
Das Weltwirtschaftsforum in Davos hat vor einem Zusammenbruch der weltweiten Wasserversorgung in den kommenden Jahrzehnten gewarnt. In weniger als 20 Jahren werde Wassermangel möglicherweise zu Ernteausfällen führen, die dem Umfang der derzeitigen Ernten in ganz Indien und in den USA entsprechen würden, hieß es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht des Weltwirtschaftsforums.
In vielen Weltregionen werde Wasser verschwendet, die Preise für Trinkwasser seinen oftmals zu niedrig veranschlagt. "Die Welt kann in der Zukunft nicht einfach weiter so mit Wasser umgehen wie in der Vergangenheit, anderenfalls bricht das Wirtschaftssystem zusammen", warnte der Bericht.
Flüsse vor Austrocknung
Der Bericht kritisierte, dass in
den USA knapp 40 Prozent des Wasserverbrauchs auf die Energieerzeugung
zurückgehe, in der Europäischen Union immerhin 31 Prozent. Zudem werde der
Wasserbedarf für die Energieerzeugung in den kommenden zwei Jahrzehnten in
den USA voraussichtlich um 165 Prozent, in der EU um 130 Prozent wachsen.
Damit werde die weltweite Konkurrenz um Wasser deutlich zunehmen. Die Lage
werde sich auch dadurch verschärfen, dass etwa 70 größere Flüsse weltweit
kurz vor dem Austrocknen stünden und die wasserspeichernden Gletscher im
Himalaya voraussichtlich bis 2100 weitgehend geschmolzen sein würden. Zudem
wächst der Studie zufolge weltweit der Bedarf an Lebensmitteln und damit an
Wasser.