Der türkische Premier verließ wütend eine Debatte in Davos. Man hatte ihm das Wort verboten - Er hatte Israel wegen des Gaza-Kriegs geschimpft.
Am Weltwirtschaftsforum in Davos sind bei einer Podiumsveranstaltung über den Gazastreifen die Emotionen hoch gegangen. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan warf dem israelischen Präsidenten Shimon Perez vor, dass Israel Mord im Gazastreifen begangen habe. Daraufhin verließ Erdogan wutentbrannt den Saal.
"Komme nicht mehr nach Davos"
Im Abgang sagte Erdogan
noch: "Ich komme nicht mehr nach Davos." Er wollte auf einen
langen Beitrag des israelischen Präsidenten Shimon Peres antworten, der sich
zur Offensive im Gazastreifen äußerte. Doch der Moderator der Veranstaltung
verweigerte dem türkischen Regierungschef das Wort mit dem Hinweis, dass die
Debatte beendet sei.
"Peres hat schlechtes Gewissen"
Auf dem Podium saßen
auch UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon und der Generalsekretär der Arabischen
Liga, Amr Moussa. Der türkische Regierungschef hatte Peres davor
unterstellt, er gebrauche eine harte Sprache, weil er ein schlechtes
Gewissen wegen der Opfer im Gazastreifen durch die israelischen Angriffe
habe. Die türkische Regierung hatte die israelische Offensive im
Gazastreifen scharf kritisiert.
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