Genfer Elektrifizierung

Zahlreiche serienreife Hybridautos in Genf

Teilen

In Genf zeigen neben den Japanern (Honda, Lexus, Toyota) erstmals auch europäische Hersteller (Audi, BMW, Peugeot, Porsche, VW) serienfertige Hybridmodelle. Einige von ihnen kommen noch im Sommer auf den Markt.

Man muss es klipp und klar sagen. Auch wenn Toyota derzeit mit großen Problemen wegen der Rückrufaktionen zu kämpfen hat – der japanische Hersteller hat gewaltige und erfolgreiche Pionierarbeit geleistet, um den umweltfreundlichen Hybridantrieb bei Autos populär zu machen.

Jahre nach dem Prius erkennen jetzt auch andere Hersteller die Zeichen der Zeit. Heuer wird die Autowelt um so viele Hybridfahrzeuge erweitert, wie nie zuvor. Das ist auch beim Genfer Autosalon nicht zu übersehen.

Bilder: Hersteller

Toyota und Lexus
Toyota bleibt seiner Pionierrolle weiterhin treu. Denn mit dem Auris HSD hält der Hybridantrieb erstmals auch in der Kompaktklasse. Mal sehen, wie lange es dauert, bis Golf und Co. hier nachziehen. Zwar auch Kompaktklasse – aber preislich und ausstattungsmäßig doch eine andere Liga – ergänzt der Lexus CT 200 h das Hybrid-Portfolio der Toyota-Edelmarke. Letzterer wird jedoch erst 2011 auf die heimischen Straßen rollen.

Honda CR-Z

Ebenfalls kein Riesenauto, aber wieder in einem anderen Segment daheim ist der Honda CR-Z. Das Auto knüpft an die Tradition der legendären CRX-2+2-Coupés an, sein Benzinmotor wird aber durch Elektroantriebe ergänzt – wieder alles hybrid also. Der 124 PS starke Flitzer kommt im Juni in den Handel.

Hybrid und Diesel
Statt auf Benzinmotoren setzt der französische Autokonzern Peugeot auf Dieselaggregate, um sie mit Elektromotoren zu kombinieren. Der erste serienmäßige Dieselhybrid soll aber erst 2011 unter der Haube eines Peugeot 3008 erhältlich sein. Doch in der Studie 5 by Peugeot, die schon nah an der Serienreife zum erwarteten Peugeot 508 die Modellreihen 407 und 607 ersetzen soll, kommt der Dieselhybrid in Genf schon zum Einsatz. Hier wird ein 163 PS starker Common-Rail Diesel von einem 37 PS starken Elektromotor unterstüzt. Trotz 200 PS und Allrad soll der CO2-Ausstoß knapp unter der 100g/km Marke bleiben.

BMW

Bei BMW findet der Einzug von Hybridmodellen nach dem Top-Down-Prinzip statt. Im Siebener etwa wurde das Antriebssystem als Mildhybrid vorgestellt. Für die neue 5er-Serie gab es in Genf ein Vollhybrid-Konzept auch schon zu sehen, Auslieferungsstart soll aber erst gegen Ende 2011 sein.

Audi
Audi zeigte in Genf sein neues Flaggschiff A8 ebenfalls mit Hybridantrieb. Bei dem Konzept sorgen ein 211 PS starker Vierzylinder und ein kleiner Elektromotor (Systemleistung 245 PS) für standesgemäßen Vortrieb. Der Normverbrauch liegt bei bescheidenen 6,7 Litern. Marktstart: Frühjahr 2011.

VW und Porsche
Da ist Volkswagen schon weiter: Zwar gibt es Hybridantrieb – ebenfalls gemäß dem Top-Down-Prinzip – nur im größten aller Volkswagen, dem neuen Touareg. Dafür geht die zweite Auflage des großen SUV auch mit einem elektrounterstützten Modell an den Start.
Selbiges gilt auch für den Porsche Cayenne. Die Preise des 380 PS starken Touareg Hybrid stehen noch nicht fest, der Cayenne mit zwei Motoren startet bei 89.400 Euro.
Zum Schluss sei auch noch der Porsche 918 Spyder Hybrid erwähnt. Er wird ab 2013 zwar nur in Kleinserie produziert, und den Carrera GT als neuen Supersportler beerben, geht aber auch mit eiem Hybridantrieb an den Start.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.