Coronavirus

Ein Jahr Corona-Pandemie: Ein Überblick

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Bereits seit über einem Jahr hält Covid-19 die ganze Welt in Atem. Die Corona-Chronik wirft einen Blick zurück auf die Geschehnisse in Österreich. 

 Ein Jahr Corona – Ein Jubiläum, bei dem niemandem nach Feiern zumute ist. Als im Jänner 2020 zum ersten Mal in den Medien über Covid-19 berichtet wurde, hätte wohl keiner gedacht, wie lange uns das Corona-Virus begleiten würde. Vor über einem Jahr wurde das Leben, so wie man es kannte, völlig auf den Kopf gestellt und hat sich bis jetzt nicht wieder eingependelt. Ein Jahr voller Veränderungen, Social-Distancing und Home-Office und der immer gleichen Frage, die auch aus heutiger Sicht noch immer nicht beantwortet werden kann: Wann ist endlich wieder alles normal? Angesichts des baldigen Jahrestages des ersten Lockdowns werfen wir einen Blick zurück auf das vergangene Jahr.

Covid-19: Die wichtigsten Zahlen und Daten

Bereits am 31.12.2019 meldete die Weltgesundheitsorganisation mehrere Fälle einer neuartigen Lungenkrankheit in Wuhan, die am 7. Jänner 2020 von ExptertInnen der WHO als SARS-CoV-2 identifiziert wurde. Bereits zwei Wochen später hatte sich das Virus schon bis nach Europa ausgebreitet. Am 25. Februar 2020 wurden die ersten zwei Corona-Infektionen in Österreich gemeldet und der erste Todesfall aufgrund von Covid-19 wurde am 12. März 2020 in Wien verzeichnet.  

Aktuellen Zahlen zufolge gab es seit Ausbruch der Krankheit insgesamt 450.376 Corona-Infizierte in ganz Österreich und 8470 Todesfälle. Die tägliche Anzahl der Neuinfektionen des letzten Jahres unterliegt einer großen Schwankungsbreite. Momentan werden pro Tag ungefähr zwischen 1800 und 2300 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. Der Höhepunkt der Neuinfektionen fand am 12. November 2020 statt, denn an diesem Tag lag die Zahl bei 9262. Vor allem zu Beginn des Sommers im Juni 2020 war die Anzahl sehr gering, zum Beispiel wurden am 7. Juni nur 4 Neuinfektionen gemeldet. Bei der Schwankungsbreite ist jedoch anzumerken, dass aktuell wesentlich mehr getestet wird, als noch in der ersten Hälfte des Jahres 2020 und dadurch die Anzahl der erfassten Neuinfektionen um ein Vielfaches hoher ist.

Lockdown-Chronik: Was wann geschah

10. März 2020: Nachdem weltweit immer mehr Corona-Fälle gemeldet wurden, beschloss die Bundesregierung als erste Maßnahme Beschränkungen des Reiseverkehrs.

16. März 2020: Die Bundesregierung verkündete am 13. März, dass ab dem 16. eine Ausgangsbeschränkung in Kraft tritt, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Dadurch war es nur gestattet sein Haus zu verlassen, um Grundbedürfnisse zu decken, um den Beruf auszuüben, bei drohender Gefahr oder zur Betreuung unterstützungsbedürftigerer Personen. Weiters wurden die Schulen und Universitäten, sowie Handels- und Dienstleistungsbetriebe und Sport- und Freizeitstätten geschlossen. 

30. März 2020: Es wurde eine Mund-Nasenschutz Tragepflicht in Supermärkten beschlossen, die ab dem 14. April auf öffentliche Verkehrsmittel und geöffnete Geschäfte ausgeweitet wurde.

4. April 2020: An diesem Tag war zum ersten Mal nach Ausbruch der Krankheit die Anzahl der Genesenen höher als die Anzahl der Neuinfizierten.

14. April 2020: Nach einem Monat im harten Lockdown kam es zu schrittweisen Öffnungen des Handels, zunächst von Bau- und Gartenmärkten und Geschäfte unter 400 Quadratmetern.

1. Mai 2020: In einem nächsten Schritt wurden körpernahe Dienstleistungsbetriebe und Einkaufszentren geöffnet, jedoch wurde dafür die Tragepflicht des Mund-Nasenschutzes auf alle öffentlichen geschlossenen Räume und auf Märkte im Freien ausgeweitet. Weiters wurden die Menschen dazu aufgefordert einen Sicherheitsabstand zu anderen von mindestens einem Meter einzuhalten.

15. Mai 2020: Die Fitnessstudios, Freibäder und Thermen wurden wieder geöffnet. Auch die Gastronomie durfte wieder aufsperren, jedoch unter der Prämisse, dass maximal vier Personen an einem Tisch sitzen und um 23:00 Sperrstunde ist. 

15. Juni 2020: Die Tragepflicht des Mund-Nasenschutzes wurde gelockert, sodass dieser nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln, Einrichtungen der Gesundheitsbranche und, wenn der 1 Meter Mindestabstand nicht eingehalten werden konnte, getragen werden musste. Außerdem wurde die Maximalanzahl von Leuten an einem Tisch in der Gastronomie aufgehoben und die Sperrstunde wurde von 23:00 auf 01:00 nach hinten verlegt.

25. Juli 2020: Nach dem Beginn der Reisesaison am 1. Juli stiegen die Zahlen der Neuinfizierten erneut rasant an, wodurch abermals die Mund-Nasenschutz Tragepflicht für Supermärkte, Bank- und Postfilialen und Kranken-, Pflege- und Kuranstalten eingeführt wurde.

4. September 2020: Das Corona-Ampelsystem kam Österreich weit zum Einsatz.

14. September 2020: Es musste der Mund-Nasenschutz zusätzlich auch wieder im Handel und der Gastronomie getragen werden.

21. September 2020:  In Gastronomiebetrieben durften maximal 10 Personen an einem Tisch sitzen (außer sie gehören alle dem gleichen Haushalt an).

23. Oktober 2020: Private Zusammenkünfte an öffentlichen Orten waren in geschlossenen Räumen mit maximal 6 Personen oder im Freien mit 12 Personen erlaubt. Die Bundesregierung empfahl sich auch im privaten Raum an diese Regelung zu halten, jedoch darf privat nichts verpflichtend vorgeschrieben werden.

3. November 2020: Der sogenannte Lockdown Light startete in ganz Österreich. Kultur- und Freizeiteinrichtungen und Schulen sowie die Gastronomie wurden erneut geschlossen und es wurde eine Ausgangsbeschränkung zwischen 20:00 und 06:00 veranlasst.

7. November 2020:  Das Tragen von Gesichtsvisieren anstelle eines eng anliegenden Mund-Nasenschutzes wurde verboten.  

17. November 2020: Der Handel und Betriebe körpernaher Dienstleistungen wurden abermals geschlossen.

2. bis 13. Dezember 2020: Es fanden Massentests in ganz Österreich statt.

7. Dezember 2020: Bis nach den Weihnachtsfeiertagen wurde auf den Lockdown Light zurückgestellt, unter anderem um dem Handel das Weihnachtsgeschäft zu ermöglichen. Ab dem 26. Dezember galten erneut die Regeln des harten Lockdowns.

27. Dezember 2020: In Österreich wurden die ersten Menschen mit dem Biontech/Pfizer Impfstoff geimpft. Bis 30. Dezember lag die Anzahl der geimpften bereits bei 6000.

Jänner 2021: Die Regierung beschloss anstelle von Massentests eine permanente Testinfrastruktur einzurichten.

25. Jänner 2021: Anstatt eines eng anliegenden Mund-Nasenschutzes, ist verpflichtend eine FFP2 Maske zu tragen.

08. Februar 2021: Der Handel wurde wieder geöffnet. Auch körpernahe Dienstleistungsbetriebe dürfen wieder Kunden empfangen, jedoch müssen diese einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. 
  

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