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LG G5: Modulares Android-Flaggschiff

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Darüber hinaus greift der Konzern mit VR-Brille und Kugel-Kamera an.

Wie angekündigt, hat LG am Vortag des Mobile World Congress in Barcelona (22. Bis 25. Februar) sein neues Smartphone-Flaggschiff vorgestellt. Doch neben dem G5, das im Vorfeld bereits geleakt wurde und mit Android 6.0 „Marshmallow“ läuft, zeigte das Unternehmen noch weitere, durchaus interessante Neuheiten.

LG G5: Modulares Android-Flaggschiff
© APA/AFP/JOSEP LAGO

LG G5
Doch zunächst zum Nachfolger des G4. Hier setzt LG auf eine wirklich beeindruckende Ausstattung und zudem auf einen modularen Aufbau. So etwas gab es bei Smartphone-Flaggschiffen bisher noch nicht. In diesem Punkt kann nicht einmal das brandneue Samsung Galaxy S7 (edge) mithalten. Dreh- und Angelpunkt des G5 ist sein 5,3 Zoll großes Quad-HD IPS Quantum Display (2560 x 1440, 554ppi). Beim Vorgänger viel der Bildschirm mit 5,5 Zoll noch etwas größer aus. Das neue Modell ist mit Maßen von 149,4 x 73,9 x 7,7/8,6 Millimetern also etwas kompakter, was viele Nutzer freuen dürfte.  Das Gewicht von 159 Gramm geht ebenfalls in Ordnung.  Als Besonderheit bietet das Gerät einen Always-On-Modus. Dabei handelt es sich um einen kleinen Streifen im Display, der immer an ist und Infos wie die Uhrzeit sowie Benachrichtigungen anzeigt. Beim Antrieb setzt LG auf einen neuen Qualcomm Snapdragon 820 Prozessor, dem satte 4GB Ram zur Seite stehen. Den internen 32GB Speicher können User per microSD Karte um bis zu 2 Terabyte erweitern. Die Akku-Kapazität ist mit 2.800mAh gegenüber dem Vorgänger um 200mAh geschrumpft, dürfte aufgrund des kleineren Displays aber dennoch für eine bessere Laufleistung sorgen. LTE, WLAN (a, b, g, n, ac) ein USB Type-C 2.0 (kompatibel mit 3.0) Anschluss, NFC, A-GPS und Bluetooth 4.2 runden die hervorragende Grundausstattung ab.

LG G5: Modulares Android-Flaggschiff
© LG

Kameras
Bei den Kameras vertraut LG, wie erwartet, auf eine eigenständige Lösung. Auf der Rückseite ist nämlich eine Dual-Kamera mit an Bord. Eine Kamera bietet eine Standard-Linse mit einem 78 Grad Winkel und 16 Megapixeln, die andere verfügt über eine Linse mit 135 Grad und 8 Megapixeln. So sollen atemberaubend e Fotos und Videos gemacht werden. Wie sich das Ganze in der Praxis schlägt, wird ein späterer Test zeigen. Die Frontkamera löst mit 8 Megapixel auf und bietet einige Selfie-Features.

LG G5: Modulares Android-Flaggschiff
© APA/AFP/JOSEP LAGO

Module
Absolutes Highlight ist jedoch der modulare Aufbau. LG stattet das G5 mit diversen austauschbaren Modulen aus, die an der Unterseite eingesteckt werden und so für zahlreiche praktische Eigenschaften sorgen. So verwandelt beispielsweise das sogenannte „CAM Plus“ Modul das Android-Smartphone in eine echte Digitalkamera. Hier sind dann u.a. ein Kameragriff, eigene Foto-Hardware-Tasten und ein Zoom mit an Bord. Darüber hinaus verfügt dieses Modul über einen 1.200mAh Zusatzakku. Weiters ist auch ein Modul für Soundfetischisten zu haben. Dabei handelt es sich um das Hi-Fi Plus Modul, welches zusammen mit Bang und Olufsen  entwickelt wurde und nativen 32-bit, 384 KHz High Definition Sound wiedergeben kann.  LG hat für die Zukunft auch noch weitere Module angekündigt, ohne dabei konkret zu werden.

Coole Zubehör-Gadgets
Neben dem neuen G5 hat LG auch gleich noch einige Zubehörgeräte für sein neues Flaggschiff vorgestellt.

LG G5: Modulares Android-Flaggschiff
© LG

360 Grad Kamera
Die 360 CAM ermöglicht es den Nutzern, 360 Grad Inhalte (Fotos und Videos) zu erstellen. Das Gerät ist mit zwei 13 Megapixel Weitwinkel-Kameras sowie einen 1200mAh Akku ausgestattet. Inhalte werden auf den 4GB internen Speicher gesichert. Zudem lassen sich die Inhalte direkt auf das G5 übertragen und auf dem Smartphone-Display anschauen. Die 360 CAM bietet einen manuellen Modus, eine 2K Videofunktion und dank den drei integrierten Mikrofonen auch 5.1 Soundaufnahmen. Nutzer können ihre Aufnahmen auch direkt auf YouTube oder Google StreetView hochladen.

Roboter-Kugel mit Kamera
Mit dem Rolling Bot hat der Hersteller einen echten Hingucker im Programm. Hierbei handelt es sich um einen kugelförmigen Roboter, der über eine 8 MP Kamera – während er durch die Gegend rollt – Fotos oder Videos aufnimmt und diese an das Smartphone sendet. Zudem bietet der Roboter dank eines Infrarot-Sensors auch Smart-Home-Funktionen. Nutzer können damit etwas den Fernseher oder die Klimaanlage steuern. Per WLAN integriert sich der Rolling Bot ins Heimnetzwerk.

LG G5: Modulares Android-Flaggschiff
© APA/AFP/JOSEP LAGO

Steuereinheit
Mit Hilfe des Smart Controller sollen die Nutzer künftig auch Drohnen, smarte Spielzeugautos, etc. über das G5-Display steuern können. Dank diverser Hebel soll das Ganze sehr intuitiv funktionieren.  Die Steuereinheit soll jedoch erst etwas später in den Handel kommen.

Virtual Reality Brille
Mit der 360 VR schickt LG einen Gegner für die Samsungs Gear VR ins Rennen.  Leider funktioniert die VR-Brille nur in Kombination mit dem G5. Im Gegensatz zur Gear VR besitzt sie jedoch eigene Displays. Das Smartphone wird drahtlos mit der Brille verbunden, muss aber nicht in die Brille eingesteckt werden. Dadurch ist die 360 VR um ein Drittel leichter und bietet einen höheren Tragekomfort.

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© APA/AFP/JOSEP LAGO

Verfügbarkeit
Den genauen Marktstart und die Preise der Neuheiten wurden noch nicht verraten. Das G5 kommt jedoch in den Farben Silber, Titan, Gold und Pink in den Handel.

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