Raubzüge

13-Jähriger gestand 700 Einbrüche

Teilen

Bub ging täglich auf Beutezüge - zufällig von Polizei geschnappt.

Schon seit Jahren ist der Bursche verhaltensauffällig, wurde immer wieder von der Polizei vorgeladen und gilt als "Problemkind“. Doch dieses Geständnis überraschte dann selbst die Polizisten: Am Dienstagabend gestand ein erst 13-jähriger Schüler, in den vergangenen drei Jahren 700 (!) Einbruchsdiebstähle in Telfs und Umgebung begangen zu haben. Fast täglich sei er unterwegs gewesen – sein Diebesgut: Kleinere Dinge des täglich Bedarfs, Kosmetikartikel, Süßigkeiten, Getränke.

Überraschendes Geständnis

Den Beamten allerdings ist der 13-Jährige nur zufällig ins Netz gegangen. "Am Dienstag hatte er beim Einkaufszentrum Inntalcenter einen Zwölfjährigen mit einem Messer attackiert“, so Inspektionskommandant Christian Lechner im Gespräch mit ÖSTERREICH. Die vier Zentimeter lange Wunde musste genäht werden. Und wieder einmal wurde der 13-Jährige von der Polizei vorgeladen.

Bei der Befragung zur Tat kam dann allerdings das völlig unerwartete Geständnis: Allein oder mit Freunden habe der Bursche sich seit Jahren verschiedenste Dinge aus Geschäften "besorgt“. Häufig mit auf seinen Beutezügen: Ein Zwölfjähriger Kollege und ein erst neunjähriger Bub. Beide werden jetzt von der Polizei verhört.

Keine Anzeige

Fest steht: Weil der 13-jährige noch nicht strafmündig ist, wird er auch nicht angezeigt. Auch eine Hausdurchsuchung war gestern vonseiten der Polizei Telfs nicht angedacht. Das heißt: Trotz Hunderter Delikte wird sich der Bub weder vor Gericht verantworten müssen noch muss er eine Verurteilung fürchten. Einzig die Jugendwohlfahrt wurde jetzt eingeschaltet.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.