Karlsplatz

Anti-Papst-Demo fiel ins Wasser

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Die Wiener Karlskirche war Treffpunkt für die Sozialistische Jugend, die Homosexuelleninitiative und andere Organisationen.

Organisationen wie die Sozialistische Jugend (SJ), die Homosexuelleninitiative Wien, die Organisation "Revolution-Austria", oder die revolutionäre Organisation "ArbeiterInnenstandpunkt" haben zu der Demo im gemeinsamen Bündnis "Nein zum Papstrummel" aufgerufen. Gerechnet wurde mit etwa 1.000 Teilnehmern.

Strömender Regen
Strömender Regen in Wien am Freitagnachmittag ließ die Demonstration des Bündnisses "Nein zum Papstrummel" ins Wasser fallen. Ein oe24-Lokalaugenschein zählte zu diesem Zeitpunkt eine Gruppe von etwa 20 Demonstranten. Gegen 16.00 Uhr waren es etwa 80-100 Demonstranten, die sich mit fünf bis sechs Transparenten versammelt haben. Auf den Transparenten waren Sprüche wie "Denken statt Beten", "Zur Hölle mit Ratzinger", "Raus aus der Kirche, rein ins Leben" zu lesen.

Kirche bot Schutz
Das überdachte Portal vor der Karlskirche wurde von etwa der Hälfte der Demonstranten dazu benutzt , einen trockenen Unterstand zu haben.

Polizei
Die Polizei hatte sich für alle Fälle gerüstet. Gezählte 20-30 Polizisten standen am Rande des Platzes vor der Karlskirche und machten einen sehr ruhigen Eindruck, fast gelangweilt. Sie haben mit mehr Arbeit an diesem Nachmittag gerechnet. Ein halbes Dutzend Motorrad-Polizisten, ca. fünf-sechs Kastenwägen und einige wenige Polizeiautos waren zu sehen.

Ein Gläubiger
Kurz vor 16 Uhr kam dann ein gläubiger junger Mann, der sich in strömenden Regen vor die Demonstranten kniete und anfing zu beten.

SJ-Wien
Nach den Zielen der Veranstaltung befragt, meinte Sabine Breiteneder, Vorsitzende der SJ-Wien, dass der Papstrummel nicht so unwidersprochen über die Bühne gehen darf, ihr gehe es auch darum, eine kritische Stimme zu sein, so auch die dunklen Flecken in der Vergangemheit der Kirche in Erinnerung zu halten.

HOSI
Der Generalsekräter der Homosexuellen-Initiative, Kurt Krickler, betonte, dass der Themenkomplex Homosexualität und Kirche so alt wie die Kirche selbst sei. Der "gestörte" Umgang damit ist Grund, hier zu sein.

Eine Mitarbeiterin der Organisation "ArbeiterInnenstandpunkt" wiederum vertrat die Ansicht, die katholische Kirche sei eine homophobe, frauenfeindliche und rassistische Organisation, um dies aufzuzeigen sei man hier.

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