Religionskritiker empört

Aufregung um ORF-Oster-Schweigeminute

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Erregte Gemüter bei "Initiative Religion ist Privatsache".

Eine Schweigeminute am Karfreitag erregt die Gemüter der "Initiative Religion ist Privatsache". Um 15.00 Uhr wird auf dieser Art auf ORF 2 des Kreuztodes Jesu gedacht, was die Religionskritiker stört.

"Somit setzt der ORF als öffentlich-rechtliche Einrichtung ein eindeutig pro-religiöses Zeichen, das nicht nur anachronistisch ist, sondern zur gebotenen Trennung von Staat und Kirche in krassem Kontrast steht", schreibt die Initiative am Mittwoch in einer Aussendung. Die Initiative droht nun mit einem Gang zur Medienbehörde KommAustria.

Die Schweigeminute am Karfreitag ist ein Ritual, das sich im ORF bis in die 70er Jahre zurückverfolgen lässt, wiewohl genaue Aufzeichnungen nicht vorliegen. Analog dazu gibt es - auch heuer - einige Schweigesekunden am Karfreitag in den ORF-Radios. Einzig FM4 nimmt nicht daran teil.

Kurioserweise sind auch die Werbemöglichkeiten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks teilweise an den christlichen Glauben gekoppelt: An drei hohen katholischen Festtagen dürfen laut Paragraf 14 des ORF-Gesetzes (Stand: 2010) keine entsprechenden Sendezeiten vergeben werden. Betroffen sind Karfreitag, Allerheiligen und der 24. Dezember.

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