Zudem Kinderpornos besessen

Baby missbraucht: Drei Jahre Haft

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Ein in Tirol lebender Deutscher verging sich an seiner kleinen Tochter.

Zu drei Jahren Freiheitsstrafe ist ein 25-jähriger Deutscher am Montag von einem Innsbrucker Schöffengericht verurteilt worden, weil er seine nur neun Monate alte Tochter sexuell missbraucht haben soll. Zudem wurde er der pornografischen Darstellung Minderjähriger für schuldig befunden. Die Öffentlichkeit war vor der Verlesung der Anklage für den gesamten Prozess ausgeschlossen worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Laut Staatsanwältin Erika Wander hatte sich der im Bezirk Innsbruck-Land wohnhafte Mann zu allen Anklagepunkten schuldig bekannt. Im Februar 2008 war es demnach innerhalb weniger Tage zweimal zu sexuellen Übergriffen bei dem erst neun Monate alten Baby gekommen. Von den Handlungen hatte der Beschuldigte laut Anklage Fotos angefertigt und auf seinem Computer gespeichert.

Kinderpornos während Ermittlungen heruntergeladen
Nachdem ein vertraulicher Hinweis bei der Polizei eingegangen war, nahmen die Beamten im Juli 2008 die Ermittlungen auf. Auf einem Notebook wurden rund 500 Dateien kinderpornografischem Inhalts sichergestellt. Trotz der Beschlagnahmung und der Ermittlungen soll sich der Deutsche neuerlich einen Computer beschafft und pornografisches Material aus dem Internet heruntergeladen haben. Bei einer Hausdurchsuchung im März 2009 fand die Polizei weitere 1.100 derartige Dateien.

Bei der Urteilsverkündung wertete Richter Peter Friedrich die Unbescholtenheit des 25-Jährigen sowie das Geständnis als mildernd. Erschwerend war die Wiederholungstat und das Zusammentreffen eines Verbrechens mit drei Vergehen. Zudem soll der Deutsche während der laufenden Ermittlungen nochmals pornografische Darstellungen heruntergeladen haben. Staatsanwältin Wander legte Berufung ein. Der Beschuldigte erbat sich drei Tage Bedenkzeit.

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