Salzburg, OÖ

Paragleit-Bruchpilot flog aus dem Verein

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Linzer überlebt zwei Abstürze - „Er fliegt viel zu risikoreich“.

Solche Bruchlandungen hat es noch nicht gegeben: Im September 2010 landete der Linzer Teilnehmer des Red-Bull-Dolomitenmanns in Osttirol auf dem Balkon einer Familie in Leisach.

Die hochschwangere Frau und ein Kleinkind konnten sich im letzten Moment mit einem Sprung vor dem hereinstürzenden „Luftakrobaten“ retten – alle drei blieben wie durch ein Wunder unverletzt. Fast auf den Tag genau ein Jahr später schafft es Thomas S. erneut in die Schlagzeilen: In Werfenweng wirft er sich vom Bischling ins nächste luftige Abenteuer– nur dass er beim Raucheck plötzlich in ein Thermik-Loch kam. Und 600 Meter auf einen zwei Fuß breiten Felsvorsprung stürzt. Wieder kommt er mit einem blauen Auge davon – der Rettungs-Hubschrauber bringt ihn am Sonntag unverletzt ins Tal. In der Felswand blieben sein Rucksack und sein Handy zurück – deshalb ist er derzeit auch nicht erreichbar.

Kollege spricht
Dafür spricht ein Ex-Vereins-Kumpel aus dem Mühlviertel Klub Hang Loose: „Er ist nicht mehr bei uns, weil er viel zur risikoreich fliegt. Wir gehen es eher gemütlich an, Thomas steht mehr auf acro.“ Beim Acrofliegen geht es um actionreiche Figuren in der Luft, um Figuren namens Twister, Tumbling, Spirale. Das Problem: Manchen wollen alles zeigen und können, obwohl es ihnen an der Schirmbeherrschung mangelt. Deshalb fordern Kritiker auch, dass solche Bruchpiloten sich die Rettungseinsätze in Zukunft selber bezahlen sollten.

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