Riesen-Glück

Bruchpilot überlebte 
2. Absturz

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Drama auf 1.700 m - Junger Linzer aus der Felswand gerettet.

Der jüngste wunderliche „Coup“ des 27-Jährigen Piloten des Mühlviertler Gleitschirmclubs „Hang Loose“ passierte am Sonntagnachmittag. Thomas S. war vom Bischling in Werfenweng gestartet. Bei dem strahlend schönen Wetter waren Dutzende Paragleiter in den Lüften des Pongaus, als der Linzer im Bereich des Rauchecks in 2.300 Metern in ein Thermikloch geriet und in wenigen Sekunden 600 Meter an Höhe verlor.

Abgrund. Thomas S. hatte Riesen-Glück – und dann auch Nerven wie aus Stahl: Der Vater eine Kleinkindes kam auf der einzigen nicht vollends abschüssigen Stelle des Berges auf einem nicht einmal zwei Fuß breiten Vorsprung zu stehen. Dort harrte er unter ständiger Lebensgefahr aus und rief, den Abgrund vor Augen, mit dem Handy die Retter.

Die Helfer entschieden sich, den Paragleiter mit dem ÖAMTC-Helikopter zu bergen, Co-Pilot Tom Brändle zu ÖSTERREICH: „Wir haben ein 60 Meter langes Tau vorbereitet und haben ihn aus der Wand geholt. Vorbildlich hat er sich vom Schirm gelöst, damit die Rotorwinde ihn nicht samt Fluggerät in de Tiefe reißen.“

Landung auf Balkon
Vom Hubschrauber zu Tal gebracht, konnte sich Thomas S. einmal mehr freuen, noch am Leben zu sein. Genau vor einem Jahr war er als Teilnehmer des Red Bull Dolomitenmanns beim Paragleiten in den Balkon von Barbara J. in Leisach in Osttirol gekracht: Thomas S. stolperte bis ins Wohnzimmer und hätte die damals Hochschwangere beinah mit sich gerissen. Wie durch ein Wunder kamen beide mit dem Schrecken davon.

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