Salzburg

Protest-Welle gegen Terror-Schüler

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Er bedrohte Lehrerin - Empörung, weil er am Gymnasium bleiben darf.

Die Gemüter beruhigen sich einfach nicht. Noch immer ist die Empörung über den Terror-Gymnasiasten Kristijan S. (16) vom BORG Nonntal gewaltig. Wie berichtet, war der Siebtklässler von der Schule geflogen, nachdem er seine Ethik-Lehrerin Rosemarie B. regelrecht tyrannisiert und ihr mit Gewalt gedroht hatte. Doch der Landesschulrat begnadigte den gebürtigen Mazedonier, ließ ihn an das BORG zurück. Seitdem ist die Lehrerin erkrankt. Im Gegensatz zu ihm darf sie nicht in die 7a zurück. Sie wurde aus der Klasse abgezogen.

Formfehler
Die Lehrer des angesehenen Gymnasiums sind wie vor den Kopf gestoßen. Einstimmig hatte sich das 50-köpfige Kollegium nach ausdrücklichem Wunsch der betroffenen Schulklasse für den Ausschluss von Kristijan ausgesprochen. „Eine wohlüberlegte Entscheidung“, wie die Direktorin Ingrid Rathmair sagt. Doch der Landesschulrat entschied wegen angeblicher juristischer Formfehler anders.

Für den Personalvertreter der Lehrer, Reinhold Kletzander, untragbar: „Wir sind empört. Unserer Meinung nach wäre die Rechtsabteilung des Landesschulrates auch dazu da, um uns als juristisch nicht geschulte Mitarbeiter zu unterstützen. Stattdessen hebt man eine Entscheidung der gesamten Schulgemeinschaft auf. Wir erwarten Aufklärung und nicht, dass man uns in den Rücken fällt“, sagt er.

Brief
Kletzanders Protest wird zu einer Welle anwachsen. Denn seine Personalvertreterkollegen der anderen Salzburger Gymnasien werden an ihren Schulen Unterschriften sammeln und dann gemeinsam einen geharnischten Brief an den Landesschulrat schicken.

Die Klasse 7a soll von einem Psychologenteam betreut werden: „Damit sie verstehen können, was hier eigentlich ab­gelaufen ist“, sagt die Direktorin.

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