In Kärnten blitzte es in der Nacht 4.000 Mal - in der Steiermark 7.665. Überhaupt hat es im Wonnemonat Mai einen Rekord an Blitzen gegeben.
In Oberösterreich waren rund 2.000 Feuerwehrleute im Unwetter-Einsatz, die Stadt Grieskirchen musste vorübergehend ohne Strom auskommen. Ein Blitzschlag hatte das Umspannwerk in Grieskirchen beschädigt, 22.000 Kunden der Energie AG (EAG) konnten vorerst nicht mit Strom versorgt werden. Neben Grieskirchen waren vor allem die Bezirke Braunau, Ried im Innkreis, Vöcklabruck, Wels-Land, Eferding, Schärding, Urfahr-Umgebung, Kirchdorf, Linz-Land, Steyr-Stadt und Rohrbach betroffen.
193 Feuerwehren hatten alle Hände voll zu tun, der Sturm hielt etwa 2.000 Einsatzkräfte auf Trab. Rund 270 Notrufe und 240 Alarmierungen gingen ein. Umgestürzte Bäume auf Straßen, Gleiskörper und Gebäude sowie beschädigte Strom- und Telefonleitungen, abgedeckte Gebäudedächer und einsturzgefährdete Baugerüste waren die Hauptprobleme.
7.665 Blitzeinschläge in der Steiermark
In der Steiermark
meldeten die Einsatzkräfte nach dem Unwetter zwar kaum grobe Schäden, doch
sprach die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) vom
blitzreichsten Mai seit Beginn der Aufzeichnungen 1992. Allein am Dienstag
wurden bis Mitternacht 7.655 Einschläge verzeichnet. Im Schnitt blitzt es
steiermarkweit etwa 6.000 Mal im Wonnemonat, erklärte Meteorologe Hannes
Rieder. In diesem Mai sei es jedoch insgesamt schon knapp 27.000 Mal
gewesen.
Das Unwetter am Dienstag sei wegen der Gewitterzellen im oberen Murtal, in der Südweststeiermark und im Bezirk Liezen in diesen Regionen besonders stark gewesen, so Rieder. Die Feuerwehren im Bezirk Deutschlandsberg mussten wie schon bei den starken Niederschlägen in der vergangenen Woche zu zahlreichen Überflutungen ausrücken. Auch gegen Brände nach Blitzeinschlägen in Altgralla (Bezirk Leibnitz) und Freiland (Bezirk Deutschlandsberg) kämpften die Helfer.
Die Sicherheitsdirektion Steiermark sagte, dass es wegen des starken Regens gegen 21.20 Uhr in Fernitz (Bezirk Graz-Umgebung) zu einer Hangrutschung gekommen ist, die zwei Straßenlaternen in einen Abhang mitgerissen hat. Wegen weiterer drohender Abgänge wurde die Fahrbahn nahe der Kreuzung Gnaninger Straße-Sonnenhöhe bis auf weiteres gesperrt.
4.000 Blitze in Kärnten - Rekord im Mai
Kärnten ist von
den Unwettern und Stürmen weitgehend verschont geblieben, trotz mehr als
4.000 Blitzen im Lauf der Nacht. Auch hier gab es mit rund 15.000 Blitzen im
bisherigen Mai einen einsamen Rekordwert.
1.131 Blitze in NÖ
Insgesamt wurden in Niederösterreich von
Dienstagnachmittag bis Mittwochmorgen 1.131 Blitze gemessen.
In Wien gab es keine Vorkommnisse, ebenso im Burgenland: Ein Blitzschlag in Olbendorf sowie zwei umgestürzte Bäume waren die einzigen Probleme, mit denen man konfrontiert war.