Urteil

Schuldsprüche wegen abgezweigtem Kokain

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Der Erstangeklagte ist zu vier Jahren Haft verurteilt worden.

Zu vier Jahren Freiheitsstrafe ist am Donnerstag am Landesgericht Korneuburg ein Ex-Justizbeamter (52) verurteilt worden, der seit 2008 mehr als vier Kilo zur Vernichtung bestimmtes Kokain aus der Verwahrstelle des Straflandesgerichts Wien angezweigt hatte. Als Bestimmungstäterin erhielt seine Schwester (55) drei Jahre und deren Bekannter (52), der die Drogen verkauft hatte, zweieinhalb Jahre. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Bei einem Strafrahmen von ein bis 15 Jahren für Suchtgifthandel wurden das reumütige Geständnis und der bisherige Lebenswandel des Erstangeklagten mildernd gewertet, begründete Richterin Xenia Krapfenbauer das Urteil des Schöffensenats. Erschwerend sei die mehrfache Tatbegehung, die übergroße Menge und das Zusammentreffen zweier Delikte (Amtsmissbrauch ist mit bis zu fünf Jahren bedroht). Auch aus generalpräventiven Gründen sei daher eine teilbedingte Nachsicht ausgeschlossen gewesen: "Es ist sehr bedauerlich, wenn gerade die Justiz  Drogen wieder auf den Markt wirft."

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