ISIS-Pate

Staat zahlte Gehalt für Hassprediger

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Mirsad O. arbeitete mehrere Jahre lang in Wien als Religions-Lehrer.

Mirsad O. alias Ebu Tejma gilt als ISIS-Pate in Österreich. Der 33-Jährige soll das Gehirn der Islamistenszene in Österreich sein und Kämpfer für den blutigen Krieg in Syrien rekrutiert haben. Nun wird ihm dafür in Graz der Prozess gemacht.

Ideologischer Einpeitscher
Der islamische Religionslehrer soll dabei der ideologische Einpeitscher der ISIS-Szene gewesen sein. O. soll auch immer wieder in Grazer Kellermoscheen gepredigt, für den ISIS geworben und sein Netzwerk gesponnen haben. Nicht wenige Jünger aus Wien, aber auch aus Graz ­töten nun für den ISIS, tauchen auf Propagandavideos als hochrangige Vertreter auf. „Einen Popstar der Szene“ nennt ihn der Ankläger.

Religionslehrer in Wien
Wie Recherchen der nzz.at ergaben, soll der Hass-Prediger O. von 2008 bis 2012 als Religionslehrer in Wien-Brigittenau gearbeitet haben. Bezahlt werden Religionslehrer in Österreich vom Staat, für die Auswahl der Lehrer ist hingegen die Religionsgemeinschaft zuständig. Bei O. soll die Islamische Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ) eine „Ermächtigungserklärung“ ausgestellt haben, die IGGiÖ erklärte aber, eine solche Personalakte sei nicht zu finden.

Video zum Thema: ISIS-Hetzer 
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