Chaos auf den Schienen

ÖBB: Züge werden umgeleitet

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Alle Fernzüge zwischen Ost- und Westösterreich werden via Zell am See umgeleitet.

Alle Fernzüge zwischen Ost- und Westösterreich sind gegen Montagmittag wegen des starken Flüchtlingsstroms über die innerösterreichische Bahnstrecke via Zell am See umgeleitet worden. Auf der "Korridorstrecke" von Salzburg nach Kufstein befanden sich in Deutschland immer wieder Menschen in Gleisnähe oder auf den Schienen, teilten die ÖBB mit. Die Entscheidung erfolgte aus Sicherheitsgründen.

  "Die Regelung gilt bis auf Weiteres und betrifft alle Züge, die von Ostösterreich nach Innsbruck, Feldkirch, Bregenz und Zürich und zurück fahren", hieß es in der Aussendung weiter. Obwohl diese Maßnahme für die Bahnfahrer eine bis zu 90 Minuten längere Fahrzeit bedeute, werde die Ankunft am Zielbahnhof für die Fahrgäste planbarer. Die ÖBB könnten Einsatz und Umlauf der Züge dadurch besser steuern.

   Die Alternative zur Umleitung der Züge wären immer wiederkehrende Streckensperren im betroffenen Abschnitt, die zu Verspätungen und geringer Verlässlichkeit führen würden. Alle Züge auf der Strecke Wien-Salzburg-München und darüber hinaus fahren planmäßig über Salzburg nach Deutschland. Nach der Grenze ist aufgrund von Grenzkontrollen der deutschen Behörden mittlerweile mit bis zu 50 Minuten längerer Reisezeit zu rechnen, informierten die ÖBB.

Zugverkehr von Salzburg nach Deutschland eingestellt
Der Bahnverkehr von Salzburg nach Deutschland ist am frühen Montagnachmittag erneut eingestellt worden. Das teilte ÖBB-Sprecher Michael Braun der APA mit. Grund seien die deutschen Grenzkontrollen in der aktuellen Flüchtlingskrise und damit verbundene "erhebliche Verzögerungen". Züge aus Wien fahren bis Salzburg, "ab dort ist eine Weiterreise bis auf Weiteres nicht möglich".

 Die Situation könne sich jederzeit wieder ändern, betonte Braun. In der Nacht auf Montag war der Bahnverkehr zwischen Deutschland und Österreich ebenfalls eingestellt gewesen. Am Vormittag mussten außerdem Streckenabschnitte gesperrt werden, weil sich immer wieder Menschen auf den Gleisen befanden.

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