08. August 2010 20:03
"Weiß nicht, wie wir weiterleben sollen"
"Ich bin verzweifelt, so was hab ich noch nie erlebt“, sagt Helga Hieß aus Zellerndorf zu ÖSTERREICH. In ihrem Haus stand das Wasser bis zu 40 Zentimeter hoch. Ihr Sohn Alois: „Das Wasser kam wie eine Welle, es ist alles kaputt. Ich weiß nicht, wie wir weiterleben sollen.“
Jahrhundert-Hochwasser
24 Stunden nach der Flut: Über Zellerndorf
scheint die Sonne, kein Wasser auf den Straßen, aber das große Aufräumen hat
begonnen. Hier sind die Schäden hauptsächlich in den Kellern. Auf der Straße
stand das Wasser 75 Zentimeter hoch, die Pumpen laufen auf Hochtouren. Die
Pulkau hatte einen Wasserstand von sieben Metern. Einige Häuser entlang der
Pulkau sind unbewohnbar, Keller von 100 Gebäuden wurden überflutet. Es war
ein 130-jähriges Hochwasser, mit dem niemand rechnen konnte. Bürgermeister
Karl Schwayer: „Die Feuerwehrleute arbeiteten bis zur Erschöpfung.“
Antiker Kasten kaputt
Auch in der Lindenstraße hat das Wasser
zugeschlagen. Richard und Silvia Frank: „Alles ist kaputt, sogar der sorgsam
gehütete antike Kasten. Schweren Herzens müssen wir ihn jetzt in den
Container schmeißen.“
Auch Obritz betroffen
Stunden nach Zellerndorf hat die Flut in
Obritz zugeschlagen. Hier wurde hauptsächlich der Sportplatz überschwemmt,
die Fußballtore stehen bis zur Hälfte unter Wasser. Das Unterhaus-Spiel am
Sonntag wurde abgesagt, heuer wird kein Spiel mehr stattfinden.
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