Verzweiflung in NÖ

"Weiß nicht, wie wir weiterleben sollen"

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In den überfluteten Gemeinden in Niederösterreich sind die Menschen verzweifelt.

"Ich bin verzweifelt, so was hab ich noch nie erlebt“, sagt Helga Hieß aus Zellerndorf zu ÖSTERREICH. In ihrem Haus stand das Wasser bis zu 40 Zentimeter hoch. Ihr Sohn Alois: „Das Wasser kam wie eine Welle, es ist alles kaputt. Ich weiß nicht, wie wir weiterleben sollen.“

Jahrhundert-Hochwasser
24 Stunden nach der Flut: Über Zellerndorf scheint die Sonne, kein Wasser auf den Straßen, aber das große Aufräumen hat begonnen. Hier sind die Schäden hauptsächlich in den Kellern. Auf der Straße stand das Wasser 75 Zentimeter hoch, die Pumpen laufen auf Hochtouren. Die Pulkau hatte einen Wasserstand von sieben Metern. Einige Häuser entlang der Pulkau sind unbewohnbar, Keller von 100 Gebäuden wurden überflutet. Es war ein 130-jähriges Hochwasser, mit dem niemand rechnen konnte. Bürgermeister Karl Schwayer: „Die Feuerwehrleute arbeiteten bis zur Erschöpfung.“

Antiker Kasten kaputt
Auch in der Lindenstraße hat das Wasser zugeschlagen. Richard und Silvia Frank: „Alles ist kaputt, sogar der sorgsam gehütete antike Kasten. Schweren Herzens müssen wir ihn jetzt in den Container schmeißen.“

Auch Obritz betroffen
Stunden nach Zellerndorf hat die Flut in Obritz zugeschlagen. Hier wurde hauptsächlich der Sportplatz überschwemmt, die Fußballtore stehen bis zur Hälfte unter Wasser. Das Unterhaus-Spiel am Sonntag wurde abgesagt, heuer wird kein Spiel mehr stattfinden.

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