Badewetter dürfen wir auch zu Pfingsten nicht erwarten, aber Kellertemperaturen wie diese Woche gehören (vorerst) der Vergangenheit an.
Am Samstag gibt es zwar noch letzte Regenschauer, das Thermometer klettert aber schon auf bis zu 23 Grad. Im Osten bläst lebhafter Wind. Im Westen sowie auch im Süden bleibt es meist trocken mit etwas Sonnenschein, im übrigen Österreich ziehen dagegen immer wieder dichte Wolken vorüber. Zeitweilige Regenschauer sind dabei einzuplanen, entlang der Alpennordseite sowie verbreitet im Nordosten fallen die Schauer oft länger anhaltend und kräftig aus.
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Der freundliche Sonntag
Am Sonntag winkt der freundlichste Tag
des Pfingstwochenendes. Das Wetter ist zwar auch nicht ungetrübt, aber von
Schauern sollte das ganze Land verschont bleiben. Am Nachmittag kann es
entlang der Alpennordseite sowie generell im Bergland Regenschauer geben.
Die Tageshöchstwerte erreichen 24 Grad.
Am Montag wird es noch wärmer. Wir dürfen uns auf 20 bis 27 Grad freuen. Die Höchstwerte werden im Südosten erreicht. Allerdings steigt damit auch wieder die Gefahr von Regenschauern und Gewittern. Dazu weht starker Wind.
Keine Spur von Wonnemonat Mai. Statt Sonnenschein und Badetemperaturen hatte es gestern in manchen Tälern gerade maximal acht Grad. Auch in Wien stieg das Thermometer nicht über zwölf Grad. Folge: keine Besucher in den Schanigärten. Wirte klagen über einen Umsatzeinbruch von 20 Prozent. Auch in den Bädern gähnende Leere. Nur 50.000 Besucher registrierten die Städtischen Bäder bisher. Normalerweise sind es bis zu 300.000. „Wenn jetzt nicht schnell ein Wetterumschwung kommt, haben wir einen Totalausfall“, klagt der Sprecher der Wiener Bäder, Martin Kotinsky. „Wir erleben einen außergewöhnlichen Mai“, konstatiert auch Alexander Orlik von der ZAMG. Immer mehr Kälterekorde lassen das Land erzittern:
Den Grund für das Sauwetter erklärt Dominik Jung, Meteorologe beim Wetterdienst wetter.net: „Der Kaltluftpolster über Skandinavien ist sehr beständig. Immer wieder schickt er kühle Luft bis nach Österreich.“ Auffällig: Immer wenn ein Vulkan ausbricht, gibt es negative Temperaturrekorde. 1991 auf den Philippinen (global –0,5 Grad) und auch jetzt wegen des isländischen Vulkans Eyjafjalla (siehe unten).
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0,4 Grad kälter wegen Vulkan
Wien. Auch ohne den Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjalla wäre der Mai schon kalt genug gewesen. Doch mit der Aschwolke sind die Temperaturen um noch einmal fast einen halben Grad gefallen: „In Mitteleuropa ist es wegen des Vulkanausbruchs um bis zu 0,4 Grad kälter“, sagt Karsten Brandt vom Wetterdienst donnerwetter.de. „Das klingt zwar nach wenig, ist aber bei diesen niedrigen Temperaturen schon merkbar.“
Für globale Klimaveränderungen, wie nach dem Ausbruch des Pinatubo 1991, waren die Partikel der Aschewolke bisher zu kurz in der Stratosphäre. Damals wurde die Sonnenstrahlung um fünf Prozent reduziert, die globale Temperatur sank um ein halbes Grad. Für großräumig regionale Effekte, wie Temperaturstürze in Mitteleuropa, reicht es, wenn die Teilchen in die Troposphäre gelangen – wie nach dem Eyjafjalla-Ausbruch.