Verdacht auf Misshandlung

Baby stirbt in Klinikum Klagenfurt

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Vermutlich Schütteltrauma: Zweimonatiges Mädchen starb bereits am Freitag.

Ein zwei Monate altes Baby ist laut einem Bericht des ORF Kärnten im Klinikum Klagenfurt allem Anschein nach an den Folgen von Misshandlung gestorben. Der 23-jährige Vater des Mädchens steht im Verdacht, die schweren Verletzungen verursacht zu haben, denen das Kind am Freitag erlag, bestätigte Staatsanwältin Sandra Agnoli der APA. Das Obduktionsergebnis ist noch ausständig.

Verdacht auf Kindesmisshandlung
"Auf den ersten Blick sieht es nach einem Schütteltrauma aus", sagte Staatsanwältin Sandra Agnoli. Laut ORF musste das kleine Mädchen bereits während der Fahrt ins Krankenhaus wiederbelebt werden. Im Krankenhaus erlag es an seinen schweren Verletzungen. Die Ärzte erstatteten daraufhin Anzeige wegen des Verdachts auf Kindesmisshandlung.

Obduktion am Wochenende
Am Wochenende wurde das Baby obduziert. Laut Agnoli wartet man bei der Staatsanwaltschaft nun das Ergebnis ab. "Es ist noch nicht ausreichend gesichert, was die Todesursache war."

Schütteln kann zu Tode führen
Das Schütteln eines Säuglings kann bei einem Kind schwerste Verletzungen verursachen, die mitunter sogar zum Tode führen können. Schon nach wenigen Sekunden drohen innere Blutungen, Gewebe- und Knochenverletzungen, warnt das Ludwig Boltzmann Institut (LBI) für Klinisch-Forensische Bildgebung.

Durch das Schütteln prallt das Gehirn des Babys an die Schädelinnenseite. Es entstehen Kräfte, die zum Einriss von Blutgefäßen, Einblutungen unter die harte Hirnhaut, Hirnschwellung, Netzhauteinblutungen, Knochenbrüchen bis hin zu Weichteilverletzungen führen können. Auch wenn die Folgen nicht unbedingt tödlich sind, können ernste Schäden im Zentralnervensystem entstehen, die erst nach Jahren und manchmal nie wieder heilen.
 

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