Soldaten totgebissen

Kasernen-Hunden droht Gift-Spritze

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Mit Spannung wird das Obduktionsergebnis für den toten Soldaten erwartet.

Immer wieder spielen Experten die möglichen Szenarien durch, suchen eine Antwort: Wie konnte es passieren, dass zwei Militärhunde in der Flugfeldkaserne in Wr. Neustadt den erfahrenen Hundeführer Dominik R. vom Jagdkommando zu Tode bissen. Wie starb der Oberwachtmeister (31) aus Mödling, der zuletzt am Bundesheer-Standort wohnte? Lag es an ihm, waren die Hunde schuld? Die Obduktion der Leiche soll am Montag Klärung bringen.

Dass sich Dominik R. falsch verhalten hat, erscheint unrealistisch. Der Elite-Soldat war auch Trainer beim Österreichischen Kynologenverband (ÖKV), ein absoluter Profi.

Bissen beide Hunde zu? Unwahrscheinlich. Einer der beiden war erst sechs Monate alt, noch nicht ausgebildet. Hat ihn der ältere Schäferhund verteidigt? Möglich, der kleine Malinois genoss den „Welpen-Schutz“. Denkbar erscheint auch, dass der ausgewachsene Zugriffshund krank ist, auch wenn er erst kürzlich durchgecheckt wurde. Hirntumore bei Hunden sind häufig, wesensfremde Schübe kommen immer wieder vor. Ob es je eine Erklärung für die Tragödie geben wird, scheint offen. Wie das Schicksal der Hunde. Ob sie eingeschläfert werden, entscheidet ein Gericht nach der Obduktion.

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