Ehefrau erstochen

Mörder (88) von Ladendorf: ''Ich will nicht weiterleben''

Teilen

Der 88-Jährige verweigert lebenswichtige Medikamente. Die Anwältin des mutmaß­lichen Mörders will jetzt die Haftfähigkeit prüfen lassen.

Mit seinen 88 Jahren ist Herbert G. der älteste Insasse der Justiz­anstalt Korneuburg. Er sitzt unter Mordverdacht in U-Haft, soll in der Nacht auf Donnerstag in Ladendorf bei Mistelbach seine Ehefrau Theresia (80) erstochen haben – ­ÖSTERREICH berichtete.

Star-Anwältin Astrid Wagner hat den Fall übernommen, macht sich Sorgen um ihren betagten Mandanten. Herbert G. soll schon mehrfach geäußert haben, nicht mehr leben zu wollen. Seine lebenswichtigen Medikamente will der Senior nicht mehr einnehmen: „Er ist vollkommen mit den Nerven am Ende“, sagt die Strafverteidigerin.

Das Motiv für die Bluttat gibt weiter Rätsel auf. Aber offenbar hat es entgegen der Wahrnehmung von Freunden und Nachbarn doch schon länger Beziehungsprobleme zwischen den Eheleuten gegeben.

Der frühere Postbote hat den Mord nach der Tat auf einer Polizeiinspek­tion gestanden. Er gab an, seine Frau mit einem einzigen Stich getötet zu haben. Allerdings wies die Leiche von Theresia G. weitere Verletzungen im Halsbereich auf. Was genau in der Tatnacht geschah, soll eine Obduk­tion klären. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.